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Sagentext nach Wilhelm Wägner und anderen Quellen
Interpretation von Undine & Jens in Grün [2025]
Dietrich lebte in Freundschaft mit Etzel, dem mächtigen König der Hünen, seitdem dieser durch Markgraf Rüdiger mit ihm in Verbindung gekommen war. Der Berner hatte den König nach seiner Heimkehr von den Burgunden durch Boten grüßen lassen und ihm seine Hilfe in Bedrängnis zugesichert. Es ereignete sich bald, daß er an sein Versprechen gemahnt wurde. Der Markgraf nämlich, der mit Recht in allen Landen als der Gute und Milde bekannt war, kam an den Hof zu Bern, wo er allzeit ein willkommener Gast war. Als dann die Helden beim Becherklang in traulichem Kreis von ihren Abenteuern sprachen, so erzählte auch Rüdiger von seinen Erlebnissen. „Mein Vater“, sagte er einstmals, „war ein kühner Held und gewann im arabischen Spanien ein ansehnliches Reich. Er stand in guter Freundschaft mit den benachbarten arabischen Königen, denen er oft mit tapferer Hand Beistand leistete. Doch als er starb und mir die Herrschaft als Erbe hinterließ, erwachte der Haß gegen den Sohn des Fremdlings. Alle Nachbarn vereinigten sich gegen mich. Ich erwehrte mich geraume Zeit der Feinde, mußte aber endlich der Übermacht weichen. Mit meiner Gefolgschaft bahnte ich mir einen blutigen Weg durch die Menge und gelangte unter vielen Kämpfen zu König Etzel im Hünenland. Derselbe nahm den verlassenen, ganz aufgegebenen Flüchtling freundlich und mit großen Ehren auf. Ich wurde sein Dienstmann, und als ich ihm gute Treue in seinen Kriegsfahrten bewiesen hatte, übertrug er mir als Lehen das reiche Markgraftum zu Bechelaren. Da wohne ich nun in Freuden mit meiner lieben Hausfrau Gotlinde. Doch wenn ein Festgelage in seiner guten Königsburg ansteht, dann beruft mich der große König an seinen Hof, und ich muß mit ihm den Hochsitz teilen. Dann erzählt er von seinen Erlebnissen, wie er auch in früher Jugend länderlos und schier heimatlos war und sich in mancher Not befunden hatte.“
„Ja, sicherlich“, unterbrach Meister Hildebrand den Markgrafen, „das ist mir alles besser bekannt als dem großen König selbst. Da war einst Wilkinus Beherrscher der Wilkinenmänner...“ - „Hei, mein Urahne!“, rief Wittich: „Was ist von ihm zu sagen?“ - „Ich weiß nur“, fuhr der Meister fort, „daß er ein mächtiger und kühner König war, der sich Reußen- und Griechenland unterwarf, doch den König Hertnit daselbst in seiner Burg Holmgard als Lehnsfürsten bestehen ließ. Aber dieser König sammelte nach dem Tod des siegreichen Wilkinus die ganze Macht der Reußen unter sein Banner, löste das Joch der Lehnsherrschaft auf und überzog Nordian, den Sohn und Erben des Wilkinus, mit Krieg. Er gewann manche Schlacht, kämpfte und verheerte in den feindlichen Ländern, bis sie ihm untertänig wurden und Nordian seine Lehnsherrschaft anerkannte. Der besiegte König behielt als Lehen die Herrschaft in Seeland und gab sich damit zufrieden, obgleich er vier gewaltige, riesenhafte Söhne hatte, nämlich den Aspilian, Edgeir, Awentrod und auch den furchtbaren Widolf mit der Eisenstange, der allezeit an einer Kette geführt wird, weil er, wenn gereizt, alles niederschlägt und zertrümmert. Als der mächtige Hertnit sterbend alle seine Herrlichkeit verlassen mußte, verteilte er die Reiche unter seinen drei Söhnen: Osantrix erhielt die Gewalt über die Wilkinen, Waldemar über die Reußen, und Ilias wurde König der Griechen. Osantrix warb dann um die Hand der schönen Oda, der Tochter des Hünenkönigs Melias. Er gewann sie durch List und Gewalt mit Hilfe der vier riesenhaften Söhne Nordians, seines Lehnsmannes. Die verschwägerten Könige blieben nun in Freundschaft, doch konnten sie den trotzigen Friesen nicht wehren, die oftmals in das Hünenland einfielen und es verheerten, denn Melias war alt und schwach geworden, und die Wilkinenmänner kamen wegen der Entfernung immer zu spät, um die flüchtigen Raubfahrer zu greifen. Der Führer dieser kühnen Scharen, die oftmals bis an die Königsburg Susat vordrangen, war der jetzt so mächtige König Etzel, den man auch Attila („Väterchen“) nennt.
Er war ein Sohn des friesischen Königs Osid. Er hatte seinem Bruder Herding die Herrschaft über Friesland zugestehen müssen und nichts weiter erhalten, als Rüstung und ein gutes Schwert. Aber die Friesen sind kühne und kriegsbereite Männer, und als der junge Held erfuhr, daß der alte König Melias gestorben war, versammelte er ein größeres Heer und eroberte das ganze Hünenland. Die Fürsten erkannten den kühnen Etzel als neuen König an, und so wurde der bisherige Raubfahrer und Angreifer zum Schirmherrn des Hünenlandes.“
„Wie aus der Blumenkrone süßer Duft wohl steigt empor,
So unter dem grauen Barte des Meisters quillt hervor
Die goldne Flut der Rede von alten Zeiten und Taten;
Wir wollen singen und sagen, wie klug er uns immer beraten.“
So sang Isung, der trefflichste Spielmann seiner Zeit, der, auch wehrhaft und waffenkundig, unter den Gesellen Dietrichs einen Sitz eingenommen hatte. „So ist es, weidlicher Sänger“, nahm Rüdiger wieder das Wort, „doch vernehmt nun, was sich weiter begeben hat. König Etzel begehrte Helche, die schöne Tochter des Wilkinenkönigs Osantrix, zu freien. Ich ging deshalb als Bote zu ihm und wurde wohl empfangen. Als ich aber mein Gewerbe dem König sagte, versicherte er zornig, er werde nimmer das Gesuch bewilligen, da Etzel mit Unrecht das Hünenreich an sich gebracht habe, das ihm als Schwiegersohn des Melias zustehe. Er achtete es auch nicht, als ich mit Krieg drohte, und hieß mich meiner Wege ziehen. Darauf überzog Etzel das Wilkinenland mit Krieg, und als Osantrix mit Heeresmacht anrückte, lagerten beide Könige im Falsterwald einander gegenüber. Ich brach bei nächtlicher Weile mit meinen Mannen in das feindliche Heer ein und tat so großen Schaden, daß die Wilkinenmänner schleunigst den Rückzug antraten. Die Hünen taten das Gleiche, und es trat Waffenruhe ein. Nach Jahresfrist ging ich mit einer Schar tapferer Männer wieder in den Falsterwald und hieß sie daselbst eine starke Burg erbauen und meiner warten. Darauf verstellte ich mein Gesicht durch Färbung und Bartwuchs und begab mich zu König Osantrix. Ich sagte ihm, daß ich, ein treuer Dienstmann des verstorbenen Melias, von Etzel übel mißhandelt und meiner Güter beraubt worden sei, und gewann sein Vertrauen, so daß er mich einstmals zu seiner Tochter Helche mit einer Botschaft sandte. Ich erzählte der Jungfrau von der Werbung Etzels, der sie zu sich auf seinen Thron erheben und mit ihr seine große Macht und Herrlichkeit teilen wolle. Wie zornig sie auch anfangs war, so willigte sie zuletzt doch ein. In mondheller Nacht erschien ich mit Pferden vor dem Haus, in welchem sie eingeschlossen war, sprengte den Riegel und entführte sie mit ihrer jungen Schwester. Wir wurden zwar verfolgt, doch erreichten die feste Burg im Wald, wo meine Getreuen meiner warteten. Ich hatte kaum Zeit, Botschaft an Etzel zu senden, da kam schon Osantrix mit zahlreichem Heer. Er umlagerte und stürmte unser Kastell, doch wir erwehrten uns der Feinde, bis Etzel mit großer Übermacht anrückte und die Wilkinenmänner zum Abzug zwang. Seitdem ist Kriegsnot zwischen den Reichen, viele Äcker liegen unfruchtbar, und der Hungerwurm frißt mehr Menschen, als hundert Linddrachen vermöchten. Gerade jetzt ist Osantrix wieder mit unzählbarem Heer eingefallen. Er hat auch die grimmigen Riesensöhne Nordians mit sich geführt, die ein Schrecken der Hünen sind. Da meint nun Etzel, wenn du, edler König von Bern, ihm Beistand leisten wolltest, dann würde er wohl in dem Kriegssturm bestehen.“
Hier wird sich unser Verstand zunächst wundern, warum König Etzel plötzlich in Norddeutschland auftaucht, nicht weit vom Reich Siegfrieds, obwohl er in der Nibelungensage sein Reich weit entfernt an der mittleren Donau hatte? Nun, einerseits wurde hier von Wilhelm Wägner versucht, verschiedene Sagen zu einem Ganzen zusammenzufügen, was oft Widersprüche erzeugt, denn solche Sagen können weit durch die Welt wandern und werden dann mit lokalen Namen weitererzählt. Anderseits geht es doch vor allem um die geistige und symbolische Botschaft, die sich wenig um Raum und Zeit kümmert, so daß wir uns diese Geschichte mit etwas Phantasie auch an der Donau vorstellen können. Damit finden wir hier aus geistiger Sicht zunächst zwei gegensätzliche Reiche, nämlich das der Wilkinen und das der Hünen:
Bezüglich der Geschichte erinnert uns der Name Wilkin an Willkür in einem Reich der übermächtigen Riesen und willkürlichen Helden, wo offenbar der Ego-Verstand herrscht. Das Reich der Hünen wäre dann im Gegensatz dazu das Reich der wahrhaften Helden, wo die Vernunft herrscht, so daß wir auf dieser Seite auch Rüdiger und Dietrich finden. Entsprechend kämpfen die Wilkinen für den Krieg und das „Kriegen“ von persönlichem Eigentum, und die Hünen kämpfen für den „Sieg-Frieden“ im Sinne einer ganzheitlichen Vernunft. So sieht man im Stammbaum auch gut, wie beide Reiche um die Seele kämpfen, die Hünenkönig Melias als seine Tochter Oda (Ute bzw. „Erbin“) an Osantrix verliert und damit schwach wird und stirbt. Etzel erobert sie als Helche (Helga bzw. „Heilende“) zurück, gewinnt das Reich der Hünen, und nun geht es darum, die übermächtigen Riesen und den Ego-Verstand mit Hilfe der Vernunft zu besiegen, was sich als Grundthema durch die ganze Nibelungen- und Dietrichsage zieht.
So erfahren wir auch im Text, daß der Vater von Rüdiger im „arabischen Spanien“ ein Reich gründete, das uns an das goldene Zeitalter in Andalusien unter islamischer Herrschaft erinnert, eine Zeit der religiösen Toleranz, blühenden Wirtschaft, Kultur und Vernunft, die dann aber wieder vertrieben wurde, so daß Rüdiger in das Hünenreich von Etzel fliehen mußte. Ja, so kämpfte die Vernunft schon immer in dieser Welt um den großen „Sieg-Frieden“.
Doch zunächst meldet sich in unserer Geschichte der Ego-Verstand, der natürlich den Kampf liebt und noch nicht erkannt hat, gegen wen es eigentlich geht:
„Wenn mein lieber Heergeselle Wildeber mit mir ist“, rief Wittich, „so gedenke ich, daß wir zwei allein der Riesen mächtig werden.“ Daraufhin sagte der Berner seine Hilfe zu und befahl die Rüstung für die Heerfahrt. Die Berner Helden gelangten zur rechten Zeit an, denn beide Heere standen sich bereits kampfbereit gegenüber.
Die Schlacht begann. Im Mitteltreffen der Hünen hatten die Berner ihre Stellung genommen. Hoch flatterte das Banner mit dem rotgoldenen Löwen in Hildebrands starker Hand, aber Wittich stürmte allen voran in die feindlichen Reihen. Er begegnete zuerst dem grimmigen Riesen Widolf, der ihn sogleich mit seiner Eisenkeule auf den Helm traf. Der Wurm, der den Helmkamm bildete, bog sich unter der Wucht des fürchterlichen Streiches, und obgleich Wielands Werk nicht zerbrach, so stürzte doch der Held vom Roß und lag ohne Besinnung am Boden. Vorüber brauste der Zug im wilden Schlachtgetümmel, niederwerfend, was Widerstand leistete. Heime kam mit genügend Abstand hinterher und nahm sich das Schwert Mimung aus der Hand Wittichs, den er für tot hielt. Nach mörderischem Kampf räumten die Wilkinenmänner das Feld, aber die Hünen verfolgten sie und gewannen reiche Beute. Zu spät gelangte Hertnit, ein Brudersohn des Osantrix, auf dem Schlachtfeld an. Er konnte die Niederlage seines Onkels nicht mehr verhindern. Doch fand er Wittich, der sich nur langsam von seiner Betäubung erholte, und führte ihn als Gefangenen mit zu Osantrix.
Aus geistiger Sicht können wir in Osantrix das Ego und in seinem Neffen Hertnit den begrifflichen Verstand als symbolische Wiedergeburt seines Großvaters sehen. Entsprechend läßt sich der Name Hertnit von „nicht-hart“ für unbeständig und vergänglich ableiten, und der Name Osantrix erinnert uns vom Klang her an „auf Sand gebaut“. Die vier Riesen sind hier nicht ausführlicher beschrieben und erinnern an gewaltige Mächte, die dem Ego dienen, wie zum Beispiel Begierde, Haß und Illusion, sowie die zornige Wut, die an der Kette geführt werden sollte.
Die Symbolik das Kampfes könnte man in einem Menschen wie folgt deuten: Wittich stürmt als egoischer Verstand in den Kampf voran, doch wird sogleich von der Widolf-Wut überwältigt und sinkt in die Unbewußtheit, wie sich auch ein Wütender nicht mehr bewußt ist, was er tut. Daraufhin übernimmt Heime als egoische Körperlichkeit das Schwert des Verstandes, der wie tot erscheint. Doch die Dietrich-Vernunft kann das Osantrix-Ego und seine willkürlichen Riesen besiegen und aus dem Land der Hünen vertreiben, ohne sie zu töten, wie ihm auch damals der Waldmann geboten hat. Und das gelingt sogar ohne Wittich und Heime, was bereits auf eine weiterentwickelte Vernunft hinweist. Aber sie ist noch nicht vollkommen, denn er erleidet selbst noch Verluste und vermißt nach dem Kampf den egoischen Verstand, der vom Osantrix-Verstand im Reich der Wilkinen bzw. Willkür gefangen bzw. eingenommen wurde:
Die Sieger saßen zu Susat in Etzels Burg beim festlichen Mahl und freuten sich ihrer Taten. Aber Dietrich war nicht froh, denn er hatte sechzig seiner Mannen verloren, und was ihn am meisten betrübte, unter den Gefallenen war auch sein Geselle Wittich. Man hatte ihn nicht auf dem Schlachtfeld gefunden, und niemand wußte, wo er geblieben war. Als sich die Berner, reich beschenkt, zur Abfahrt rüsteten, trat Wildeber vor den König und bat um Erlaubnis, Wittich zu suchen, weil er ohne seinen Gesellen nicht heimkehren wollte. Dietrich gab willig seine Zustimmung, denn er hoffte selbst, der mächtige Recke werde Kunde von dem werten Freund erhalten.
Folgenden Tages erlegte Wildeber auf der Jagd einen Bären von ungewöhnlicher Größe. Er zog dem Wild das Fell ab, ging damit zu dem Spielmann Isung, der gerade von Bern an Etzels Hof gekommen war, und beriet mit ihm einen Plan, Wittich zu befreien, wenn derselbe, wie er vermutete, etwa bei Osantrix in Gefangenschaft sei. Er ließ sich nämlich vom Spielmann den Zottelpelz über die Rüstung ziehen, geschickt befestigen und folgte ihm dann als abgerichteter Tanzbär nach der Burg des Königs der Wilkinen.
Spielleute auf der Wanderschaft
Spielleute sind überall willkommene Gäste und ziehen frei durch aller Herren Länder. Daher wurde Isung auch auf der Burg wohl aufgenommen. Er vertrieb durch Spiel und Gesang, noch mehr durch die Künste seines Wunderbären, den Unmut, der seit jener Niederlage über den König gekommen war. Er lachte herzlich über den Tanz und die Sprünge des Tieres zum Klang der Fiedel, sogar Widolf, der grimmige Riese, der von seinem Bruder Awentrod an der Kette geführt wurde, lachte zum ersten Mal in seinem Leben, und das Haus zitterte von dem Gelächter, das wie aus der Hölle zu kommen schien. Da kam der König auf den Einfall, er wolle seine zwölf Hunde auf den Bären hetzen, um zu sehen, wie stark er sei. Vergebens bat Isung, das grausame Spiel zu unterlassen, weil ihm sein Petz mehr wert sei als alles königliche Gold, doch der König beharrte darauf und löste die grimmigen Hunde. Sie wurden sämtlich erwürgt, oder durch Tatzenschläge erlegt.
Da zog Osantrix zornig sein Schwert und hieb den Bären über den Nacken durch den Zottelpelz, aber die Klinge sprang von dem darunter verborgenen stählernen Halsberg zurück. Im Nu erfaßte der Bär das Schwert, entwand es dem König und spaltete ihm den Kopf. Mit einem zweiten Streich traf er den schrecklichen Widolf zu Tode, dann auch dessen Bruder Awentrod. Desgleichen zog nun der Spielmann blank und hieb wacker drein, als die Wilkinenmänner ihr Oberhaupt zu rächen suchten. Bald nahmen alle Hofleute die Flucht vor Isung und seiner Bestie mit dem Schwert. Nun warf Wildeber die Bärenhaut ab, stülpte den Helm eines der Riesen auf sein Haupt und stand nun gepanzert als Recke neben seinem Wehrgenossen. Beide Helden durchsuchten das Königshaus, fanden Wittichs Hengst Skemming und seine Rüstung, nur Schwert Mimung und ihn selbst konnten sie nicht entdecken. Sie kamen aber endlich an eine eiserne Tür, und wie sie daselbst seinen Namen riefen, antwortete er von innen mit schwacher Stimme. Die Riegel wurden zurückgeschoben, die Tür aufgerissen, und da lehnte der Held in Ketten bleich und harmvoll an der niedrigen Wand. Sobald aber die Bande gesprengt waren und Wittich hinaustrat und die frische Luft atmete, gewann er Farbe und den gewohnten Mut zurück. Ein Becher Wein und ein Imbiß aus des Königs Küche vollendeten die Genesung. Er legte seine Rüstung an, ergriff ein anderes Schwert, obgleich er Mimung ungern vermißte, und bestieg sein Roß. „Nun fort!“ mahnte Isung: „Ehe die Wilkinenmänner in Überzahl anrücken!“ Er sowie Wildeber hatten sich aus dem Marstall des erschlagenen Königs beritten gemacht, und nun jagten die drei Helden eilends aus der Burg.
Wenn wir unserer bisherigen Symbolik folgen, finden wir in Isung den Spielmann des Schicksals mit seiner Schicksalsgeige, und in Wildeber die natürliche Körperlichkeit, also nicht die angeborene von Wolfhart oder die egoistisch angeeignete von Heime, sondern allgemein die äußerliche Natur der Lebewesen. Doch warum sorgt sich die Natur um den egoischen Verstand von Wittich? Nun, die Natur ist ein Reich der Vielfalt, und dazu braucht sie natürlich ein trennendes Bewußtsein und auch das egoische Inselbewußtsein. Aber es sollte natürlich unter der Herrschaft der Vernunft als ganzheitliches Bewußtsein stehen, wie sich auch Wildeber auf Gebot der Meerjungfrau unter Dietrichs Herrschaft begeben sollte, um seine Kraft und Macht zu bewahren.
Und so kann man nun in dieser Geschichte lesen, wie die lebendige Natur vor unseren Sinnen nach der Schicksalsgeige tanzt, wie sich der Ego-Verstand daran erfreut, aber die unvernünftige Ego-Willkür die begrifflichen Gedanken mit den scharfen Zähnen auf die Natur hetzt, um sich als König aufzuspielen und sie zu beherrschen. Und wenn er seine Gedanken wirkungslos und tot sieht, dann will er auch die Natur töten, doch tötet sich damit nur selbst. Ja, so lesen wir, wie sich die Natur gegen die Willkür wehrt, das übermächtige und willkürliche Ego tötet und jenes aus dem körperlichen Keller der Bewußtlosigkeit befreit, das unter der Vernunft in der Natur dienen will. Dazu erschlägt sie den Wut-Widolf und dessen Bruder Awentrod, dessen Name uns an Abendrot als Illusion erinnert. Denn wenn das Morgenrot symbolisch als Aufgang der Weisheit gilt, dann wäre das Abendrot der Untergang der Weisheit, was man auch Unwissenheit nennt. So spricht auch Meister Eckhart in seinen Traktaten:
Wenn man die Kreatur in ihrem eigenen Wesen erkennt, so heißt das eine »Abenderkenntnis«, und da sieht man die Kreaturen in Bildern mannigfaltiger Unterschiedenheit. Wenn man aber die Kreaturen in Gott erkennt, so heißt und ist das eine »Morgenerkenntnis«, und auf diese Weise schaut man die Kreaturen ohne alle Unterschiede und aller Bilder entbildet und aller Gleichheit entkleidet in dem Einen, das Gott selbst ist. (Vom edlen Menschen)
Mit dem Sieg über diese beiden Riesen der Wut und Unwissenheit flüchten wohl auch die anderen beiden als Begierde und Haß. So vollendet die Natur das Werk der Vernunft, soweit sie die Herrschaft hat, ohne daß noch irgendetwas getan werden müßte. Wunderbar!
„Auf Treue“, sprach König Etzel, als sie vor ihn traten: „Ihr seid tüchtige Männer. Ihr habt mir guten Dienst geleistet und den Kampf allein zu Ende geführt. Der König von Bern ist reicher als ich, da er Gesellen hat, die ihr eigenes Leben wagen, um den Wehrgenossen aus der Not zu erlösen.“ Nach manchem festlichen Tag entließ er die Helden mit reichen Gaben nach Bern.
Der Name Etzel kann von „etze“ für Weideland abgeleitet werden, sozusagen ein Weideland für die Hünen als wahrhafte Helden. Aus geistiger Sicht konnten wir bisher noch keinen so richtig passenden Namen für sein ganzheitliches Wesen finden. Wilhelm Wägner nennt ihn oben „Schirmherr“, was sein Wesen bereits gut trifft. So handelt nun auch König Etzel wie ein achtsamer Hirte, der die Schafe vor den Angriffen der Wölfe schützt, oder wie Attila als ein wohlwollender Vater, der für seine Kinder und die natürliche Ordnung sorgt, ohne sich dadurch persönlich etwas aneignen zu wollen. Denn dieses Aneignen und Festhaltenwollen irgendwelcher Formen ist es, was das Bewußtsein einengt und zertrennt.
Als Dietrich die kühnen Helden wiedersah, war seine Freude groß. Er ehrte sie auf mancherlei Weise, aber dem starken Wittich wollte der Wein nicht munden, und er blieb meist schweigsam, wenn die anderen Gesellen den goldenen Becher und die fröhliche Rede kreisen ließen. Dietrich fragte ihn, warum er so harmvoll sei. Er antwortete, ihn gräme der Verlust Mimungs, der besten Gabe seines Vaters, und er wolle durch alle Länder fahren, um es wieder zu gewinnen. „Du brauchst nicht so weit zu fahren“, versetzte der Berner, „mich will bedünken, das Schwert, das Heime dort umgegürtet hat, ist dem Werk Wielands so ähnlich, wie ein Tropfen Blut dem andern.“
Nachdem nun Wildeber als natürliche Körperlichkeit über den Ego-Verstand des Osantrix gesiegt hatte, so fühlte sich wohl auch Heime als egoische Körperlichkeit dem Wittich überlegen, achtete ihn gering und erhob Anspruch auf dessen mächtiges Schwert der Trennung. So etwas können wir dann als „mein Körper“ erfahren, eine überaus mächtige Vorstellung, die sich nicht nur über die Vernunft, sondern oft sogar über jeden Verstand erhebt. Doch mitten in diesem innerlichen Streit um die Überlegenheit zwischen egoischem Körper und egoischem Verstand erscheint ein weiterer Mitspieler in der Rolle des Kaisers:
Die Rede wurde durch eine Botschaft unterbrochen, welche zwei schön gerüstete Recken vom Kaiser Ermenrich aus Romaburg brachten. Er war der Onkel von Dietrich und ließ seinen Neffen einladen, daß er ihm Hilfe leiste gegen den mächtigen König Rimstein, der sein Lehnsmann war, aber nunmehr im Vertrauen auf seine eigene Macht und die feste Burg Gerimsheim dem Lehnsherrn hatte entbieten lassen, er solle sich den Zins selber holen, denn er, der König, zahle nur mit scharfen Schwertern. Der Berner sagte seine Hilfe zu und entbot seine Gesellen und Dienstmannen. Als Dietrich seine Gesellen um sich versammelt hatte, erklärte Wittich, er werde an der Heerfahrt nicht teilnehmen, wenn ihm Heime nicht sein gutes Schwert Mimung zurückgebe, das er ihm als ungetreuer Heergenosse auf dem Schlachtfeld entwendet habe. „Ich nahm die scharfe Waffe als Kriegsbeute“, rief Heime trotzig, „als dich Widolf wie einen Buben mit dem ersten Schlag zu Boden fällte. Deshalb gehört es mir, denn es wäre sonst in Feindeshand gefallen. Bist du ein kühner Recke, dann versuche, es mir aus der Faust zu reißen! Ich denke aber, du wirst großen Schaden davon haben.“ Wittich fürchtete die scharfe Klinge in Heimes Hand. Er schwieg und warf nur dem Gegner grimmige Blicke zu. Da sprach Dietrich gütlich zu den Recken und bewog Heime, dem Gesellen das Schwert für die eine Heerfahrt zu leihen. Darauf bestiegen die Recken ihre Pferde und ritten mit allen aufgebotenen Mannen zu Ermenrich, der schon ein großes Heer versammelt hatte. Man rückte in das Gebiet des widerwilligen Königs ein, und dieser wich mit seiner schwächeren Macht unter manchen Kämpfen zurück, bis er seine feste Burg erreichte, die mit Kriegsvorrat reichlich ausgestattet war. Sofort wurde die Feste umlagert, man wagte Stürme, wandte Sturmböcke, Bliden (Katapults) und andere Wurfmaschinen an, doch alles vergeblich. Rimstein, ein kriegserfahrener Mann, vereitelte alle Versuche, und an den felsenfesten Mauern brach sich auch die Heldenkraft der kühnen Berner.
Kaiser Ermenrich war der ältere Bruder von Dietmar, dem Vater Dietrichs. Sein Name läßt sich vom germanischen „ermana“ als groß und allumfassend ableiten und erinnert uns damit auch an die ganzheitliche Vernunft, die über alles herrschen sollte, was in der Geschichte von Dietleib auch schon angedeutet wurde. Hier erscheint er uns nun als symbolischer Gegensatz zu König Etzel, wünscht auf ähnliche Weise die Hilfe von Dietrich und lädt ihn auf ähnliche Art zu einer ähnlichen Heerfahrt ein. Und doch gibt es entscheidende Unterschiede, die auf die geistigen Wurzeln hindeuten, warum sich Etzel und Ermenrich im weiteren Verlauf sehr unterschiedlich entwickeln werden und gegensätzliche Wege gehen.
So steht nun hier die große Frage: Wie soll die Vernunft mit einem Ego umgehen, das sich nicht unterordnen will? Etzel bat die Vernunft um Hilfe, um die angreifenden Wilkinen zu besiegen. Ermenrich bittet die Vernunft um Hilfe, um König Rimstein anzugreifen und zu besiegen, weil der ihm keinen Zins zahlen will. Wie soll die Vernunft damit umgehen? Soll sie das Ego angreifen und mit Gewalt unterwerfen? Oder wie bei Osantrix die Angriffe abwehren und alles andere dem Schicksal und der Natur überlassen? Ähnlich reagierte auch Siegfried im Nibelungenlied und diente lieber den Burgunden als Vorbild zum „Sieg-Frieden“, anstatt sie anzugreifen und zu unterwerfen. Alles andere erledigte dann das Schicksal und die Seele der Natur.
Wochen und Monde vergingen, ohne daß man weiterkam. Der Herbst nahte heran, wo die Dienstzeit des Kriegsvolkes abgelaufen war. Es wurde unmutig und drohte unverrichteter Sache an den heimischen Herd zurückzukehren. In einer mondhellen Nacht ritt Wittich auf Erkundung und hoffte, eine Stelle zu entdecken, wo man etwa die Mauer ersteigen könne. Er gewahrte sechs wohlgerüstete Männer, die er sogleich an den Schildzeichen als Feinde erkannte. Sie hatten ihn gleichfalls bemerkt und griffen ihn an, vermeinend, der einzelne Mann könne ihnen nicht entrinnen. Ihre Schwertschläge klirrten ihm auf Helm und Schild, aber er tat mit seiner starken Hand einen Streich auf den, der vorankämpfte, und Mimung spaltete dessen Helm, Haupt und Brünne bis auf den Gürtel. Bei diesem Anblick suchten die fünf übrigen Gesellen voll Entsetzen ihr Heil in den Sporen und jagten nach der Burg zurück. Wittich stieg ab, untersuchte den Gefallenen und fand, daß es Rimstein selbst war. Als der Held am Morgen Dietrich mit den anderen Gesellen antraf, sagte er: „Der Krieg ist zu Ende, der Urheber desselben tot, die Burg wird nun leicht zu erobern sein.“ Er erzählte darauf, was sich zugetragen hatte. „Er ist wirklich ein kühner Recke!“, rief Heime mit Hohn: „Er hat den altersschwachen Rimstein totgeschlagen, den auch ein altes Weib fällen konnte. Aber nun begehre ich Mimung zurück, das ich dem Schwätzer für diese Fahrt geliehen habe.“ - „Zuerst will ich es an deinem Tollkopf versuchen, ob es noch die Probe hält, ungetreuer Geselle! Du hast dort im Wilkinenland den Heergenossen in Todesnot wie ein Verräter verlassen und ihn noch seiner Waffe beraubt. Nun sollst du blutige Buße tun für deine Ruchlosigkeit!“ So sprach Wittich und stürzte mit gezogenem Schwert auf den Widersacher los. Auch Nagelring blitzte in der Hand Heimes, und schon klirrten die Waffen der beiden Gesellen auf Helm und Schild, aber der König sprang dazwischen und zwang die hadernden Männer zum Frieden, wie unmutig, wie kampfbegierig sie auch waren.
Hier können wir nun lesen, wie die Vernunft vergeblich versuchte, König Rimstein anzugreifen, der sich in seine Burg wie in einen gewaltigen Rammstein zurückgezogen hatte. Ja, auf diesem Weg läßt sich natürlich der Ego-Verstand von der Vernunft nicht besiegen, denn er ernährt sich als trennendes Bewußtsein vom Streit und verteidigt seine Körperburg nur immer stärker. Doch es heißt „der Herbst nahte“, und irgendwann altert natürlich der Mensch in seiner Körperburg, und das Kriegsvolk versagt nach und nach seine Dienste. Dann verläßt der Ego-Verstand mit den fünf Sinnen die Burg ganz von selbst, was man dann „Sterben“ nennt, und im reflektierten Sonnenlicht des Mondes, mitten in der Nacht der Illusion bzw. Unwissenheit, glaubte der egoische Wittich-Verstand, den widerspenstigen Ego-König im Dienst der Vernunft getötet und mit seinem mächtigen Schwert vom Leben getrennt zu haben. So verhöhnt ihn Heime nicht ohne Grund, und doch gibt Wittich sein Schwert der Trennung nicht wieder ab, sondern greift die egoische Körperlichkeit damit an. Hier muß nun die Vernunft wieder für Frieden sorgen, was auch gelingt.
Das Gerücht von dem, was geschehen war, verbreitete sich im Heer, und Ermenrich selbst kam zu den Bernern und rühmte laut Wittichs kühne Tat. Darauf mahnte er zum Sturm auf die Festung. Den ganzen Tag dauerte der Kampf, und es wurden besonders viele Feuerpfeile in die Burg geschleudert, wodurch gegen Abend ein großer Brand entstand. Die lodernden Flammen im Innern, der unaufhörliche Hagel von Geschossen, der donnernde Anschlag der Mauerbrecher, dies alles erfüllte die Besatzung mit Schrecken. Sie öffneten die Tore und zogen Mann für Mann barhäuptig und barfuß, ihre bloßen Schwerter auf den Nacken gebunden, heraus, um die Gnade des siegreichen Lehnsherrn anzuflehen. Ermenrich verzieh dem Volk, weil der Anstifter des Abfalls schon seinen blutigen Lohn empfangen hatte. Er zog darauf mit seinen Recken und denen von Bern nach Romaburg, wo die Tapferen beschenkt und nach Gewohnheit der Sieg gefeiert wurde. Nach einigen Tagen rüstete sich Dietrich mit seinen Gesellen zur Heimkehr. Ermenrich dankte ihm für seine geleisteten Dienste und fügte hinzu, er betrachte ihn, den Neffen, wie seinen Sohn und die tüchtigen Gesellen als solche, die auch ihm angehörig seien und die er sämtlich mit Erbgütern belehnen wolle. Er bat auch den Berner, daß er dem kühnen Wittich Urlaub gebe. Derselbe sei nämlich seiner Mündel, der schönen Bolfriana, in Liebe zugetan, und er wolle ihm, wenn er ihre Huld gewinne, die reiche Herrschaft Drachenfels, die der edlen Frau eigen sei, als Lehen geben. Dietrich machte keinen Einwand, doch erinnerte den Gesellen noch an seine Treue, und der Held gelobte sie erneut mit feierlichem Eid.
So eroberte Kaiser Ermenrich mit Hilfe von Dietrich schließlich nur einen toten Körper, innerlich ausgebrannt und von der Besatzung aufgegeben. Und doch lobte er vor allen Wittichs Tat und feierte einen großen Sieg, wie auch Etzel den Sieg gefeiert hatte, aber die siegreichen Helden wieder nach Bern entließ. Ermenrich versuchte, sie an sich zu binden und betrachtete sie wie sein Eigentum, als hätte er sie in diesem Krieg gewonnen, und dagegen half auch der Treueid nicht, an den die Vernunft erinnerte. Vor allem hatte er es auf Wittich abgesehen, der ihm wohl am nützlichsten erschien, so daß er ihn zum König über den Drachenfels machte und mit der Besitzerin desselben verheiratete. Der Drachenfels erinnert uns natürlich an den Drachenstein aus der Nibelungensage, wo Dietrich den Riesen und Ego-Drachen besiegt hatte, und man möchte meinen, Wittich wird nun hier zum mächtigen Riesen und heiratet den Drachen Bolfriana bzw. Wolfriana als „Wolf-Königin“:
Es dauerte nicht lange, so hatte Wittich, der in allen Kampfspielen den vornehmsten Preis erhielt, auch die Gunst Bolfrianens erlangt und feierte mit ihr fröhliche Hochzeit. Zu dem Fest belehnte ihn der Kaiser mit allen Ländern von Drachenfels bis Fritilaburg und noch weit jenseits der östlichen Berge. So wurde Wittich ein großer König, wie er einst seinem Vater gesagt hatte. Auch Heime kam an Ermenrichs Hof und mußte ihm den Lehnseid leisten, da er nach dem Tod seines Vater Studas dessen Hof erbte, der unter der Herrschaft des Kaisers stand. Er erhielt aber noch andere Besitzungen und viel rotes Gold von seinem Oberherrn, der den Wert des Helden wohl zu schätzen wußte.
Ähnlich verpflichtet er auch Heime als egoische bzw. angeeignete Körperlichkeit zu seinem Dienst. Warum gerade Heime und Wittich, die egoischen Gesellen von Körper und Verstand, auf die man sich am wenigstens verlassen kann? Nun, wo dieser Weg von Ermenrich hinführt, werden wir im Folgenden lesen…
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• Dietrichsage: Samson als erster großer König der Amelungen
• Dietrichsage: Dietrichs Kindheit und Jugend
• Dietrichsage: Die Hochzeit mit Virginal
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• Dietrichsage: Die Geschichte von Seeburg, Ecke und Fasolt
• Dietrichsage: Die Gesellen Wildeber, Ilsan und Dietleib
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• Dietrichsage: Mönch Ilsan und Kriemhilds Rosengarten
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