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Sagentext nach Wilhelm Wägner und anderen Quellen
Interpretation von Undine & Jens in Grün [2025]
Aus dem Abgrund des Meeres erhob sich ein Wogenschwall himmelan, und daraus trat ein riesenhaftes Weib hervor, grau von Angesicht und Gewand, wie die sturmbewegte Flut. Ihre Augen glühten wie lodernde Brände, ihr borstiges Haar starrte wie Stacheln des Igels nach allen Seiten, ihre langen knochigen Arme reckten sich aus, als wolle sie einen Raub fassen. Sie winkte, und da schwamm ein Wal herbei, der sie auf seinen Rücken nahm und nach der Küste trug. Sie schritt an dem Moorsumpf vorüber nach der Königshalle und schlich leise in den Saal. Mordgierig faßte sie einen der Schläfer und zerriß und zerstückelte seine Glieder. Sein Jammergeschrei weckte die übrigen Recken, die glaubten, es sei der Moorunhold, und sich zu verbergen suchten. Als sie aber erkannten, daß es ein Weib war, schämten sie sich ihrer Furcht und schwangen die Schwerter. Hageldicht fielen die Streiche, aber die Unholdin blieb unverletzt, durch Zauber geschützt. Sie blickte grimmig umher, doch machten ihr die von allen Seiten blitzenden Klingen Furcht. Mit ihren langen Fangarmen ergriff sie noch einen Kämpfer mitten aus der Menge, schwang ihn hoch empor, wie etwa der Angler einen zappelnden Fisch, und zog sich dann unter dem Geklirr der Schwerter zurück, indem sie noch Grendels Arm als Trophäe mit sich nahm. Die Recken, die nicht zu folgen wagten, hörten nur noch das Stöhnen ihres Heergesellen und das Schmatzen des Weibes, die sein Blut schlürfte.
So zeigt sich nun, daß es nicht genügte, das Werkzeug der Zerstörung und des Todes zu besiegen, denn die Wirkung kommt aus dem Meer der Ursachen, hier zunächst als weibliches Wesen in Form der tödlichen Natur, die man zwar mit männlicher bzw. geistiger Waffengewalt einige Zeit zurückdrängen kann, aber die zerschneidenden Verstandes-Schwerter können ihrem tödlichen Wesen nichts anhaben, denn auch das Töten ist ein Verstandes-Spiel der Trennung, womit das tödliche Wesen nur vermehrt wird. So ist sie vom Zauber der Illusion geschützt, nimmt das vermeintlich besiegte Werkzeug der Zerstörung wieder mit sich und dazu noch einen wichtigen Dienstmann des Königs:
Groß war am Morgen die Wehklage des Volkes und seines Herrschers, als man von dem neuen Frevel hörte und erkannte, daß ein anderes Ungetüm nicht nur die gehörnte Halle, sondern auch Burgen und Höfe bedrohe. Harmvoll gedachte Hrodgar seines treuen Dienstmannes Äschere, den die Unholdin erwürgt und fortgeschleppt hatte. Es war der beste seiner Berater, der Runenkenner, der in jedem Kampf an seiner Seite war, wenn es ums Leben ging, und die schicksalhaften Zeichen deuten konnte. Da sprach Beowulf: „Das tat Grendels Mutter, die nicht ablassen wird, Rache zu üben, solange sie lebt. So will ich sie aufsuchen in ihrer Behausung, sei es auch im Abgrund des Meeres, und den Kampf mit ihr versuchen. Geschieht es, daß ich das Leben lasse, dann sei du die Stütze meines Stammes. Sende die Schätze, die mir deine und der Königin Güte verliehen hat, an meinen Lehnsherrn und Oheim Hygelak, der Goten Herrscher, daß er sich daran erfreue, wenn er meines Dienstes entbehren muß.“ So sprach der Held und machte sich mit seinen gotischen Heergesellen auf, die Spur der Meerwölfin zu verfolgen.
Der altenglische Name Äschere läßt sich von Esche und Heer ableiten und erinnert uns an das Heer der Lebewesen, die im Baum des Lebens um das „Überleben“ kämpfen. Der beste Berater dazu wäre dann die Weisheit und Einsicht in das Wesen der Namen und Formen, um auch durch den dunklen Tod hindurchzuschauen. So wird Äschere im Urtext als „rúnwita“ und „raédbora“ bezeichnet, was man mit „Runenkenner und Ratgeber“ übersetzen kann. Diese besondere Einsicht in das Runen-Geheimnis erinnert uns an die Geschichte von Odin, als er sich mit dem Kopf nach unten an den Baum des Lebens hing, um zu erkennen, aus welcher Wurzel er wächst. So konnte er sich praktisch in seinem zweiten Auge selbst erkennen, aus dem der Mimir-Verstand die sichtbare Welt schöpft. Dazu schreibt die Edda:
Ich weiß, daß ich neun lange Nächte am Wind-Baum hing, vom Speer verwundet, dem Odin geweiht, mir selber ich selbst, am Ast des Baumes, dem man nicht ansehen kann, aus welcher Wurzel er wächst. Ich bekam weder Essen noch Trinken. Da neigte ich mich nieder, auf Runen sinnend. Ich lauschte achtsam, lernte sie seufzend: Endlich fiel ich zur Erde. Neun der mächtigen Runensprüche lernte ich so vom klugen Sohn Bölthorns, des Vaters der Bestla. Dann bekam ich vom trefflichsten Met zu trinken, aus dem Brunnen Odhrörir („Inspirations-Erreger“) geschöpft. Das gab mir Gedeihen, Gedanken und Gedächtnis. Ich wuchs und fühlte mich wohl. Wort suchte Wort aus meinem Wort, Werk suchte Werk aus meinem Werk…
Ich kenne Lieder, die keinem kund sind, nicht einmal der Gemahlin des höchsten Herrschers oder seinem Sohn. Lied der Hilfe heißt das erste, denn es hilft in Kämpfen und Kümmernissen, in jeglicher Sorge, bei jeglicher Krankheit. Ein zweites kenne ich, das ist zum Heilen, zum Amt des Heilers unentbehrlich. Ein drittes, das dreiste Gegner zu binden und in Ketten zu schlagen taugt. Es stumpft die Spitze vom Speer des Feindes, daß er mich mit Waffen ebensowenig verwunden kann, als wären es Weidenruten. Ein viertes weiß ich: Wenn mir Feinde die Gelenke in Fesseln legen, dann sing ich dieses Lied. Da fällt mir sogleich von den Füßen die Kette, da knoten sich auf die Knebel der Arme, und ich laufe gelöst, wohin es mir beliebt. Ein fünftes kann ich: Kommt im Gefecht vom Bogen des Schützen schadendrohend ein schneller Pfeil geflogen, dann fliegt er nie so schnell, wie ich ihm einzig mit meiner Augen Hinblick hemmend Halt gebiete. Ich kann ein sechstes: Wenn mich ein Gegner mit der Wundholzwurzel zu verwunden wähnt, dann läßt mein Zauber ihn die Pest treffen, die mich peinigen sollte. Ein siebentes weiß ich: Wenn rings um die Sitze versammelter Gäste der Saal in Brand steht, dann singe ich mein Lied in die sengende Lohe, und flugs erlischt das Flammengeloder. Sich anzueignen den achten Zauber, wäre für jeden reicher Gewinn: Wenn unter Helden der Haß entbrennt, ich schlichte ihn schleunigst und schließe den Frieden. Zum neunten verstehe ich, in Sturmesnöten vor allem Schaden mein Schiff zu schützen. Mein Zaubergebot bezähmt die Winde. Ein Wink, ein Wort an die tobenden Wogen, und sogleich sind sie glatt zu glücklicher Fahrt. Ein zehntes kann ich: Wenn ich Zaunreiterinnen (Hexen) durch die Lüfte fliegen sehe, dann bewirke ich, dass sie (die Verirrten) dahin verschwinden, woher ihre Gestalt und ihr Geist kamen. Ein elftes kann ich: Wenn ich zum Kampf meine Getreuen führe, dann lasse ich laut ein Lied in die Höhlung meines Schildes schallen, und stark und standhaft stürmen die Krieger unversehrt in die Schlacht. Unversehrt kehren sie als Sieger heim. Wohin sie auch kommen, Gesundheit und Glück sind ihre Begleiter. Ein zwölftes kann ich: Wenn am Ast vom Strang erstickt ein Leichnam baumelt, dann ritze ich einen jungen Zweig mit der rechten Rune. Alsbald steht lebendig auf den Beinen der gerichtete Mann und spricht mit mir… (Odins Runenlied nach Karl Simrock und Wilhelm Jordan)
Was sind Runen? Das Wort läßt sich als „Zauber- und Schriftzeichen“ deuten, aber auch als „Geheimnis, Ratschluß und geheimnisvolles Geflüster“, was noch heute im Verb „raunen“ anklingt. Ja, es ist wohl eine Art der Zeichensprache, aber nicht so sehr für den begrifflichen Verstand, wie unsere heutigen Buchstaben, sondern mehr für die ganzheitliche Vernunft im Sinne der Bedeutung aller Formen und Namen in der Welt, weshalb die Runen auch in die Zweige des Lebensbaumes eingeritzt werden. In dieser Hinsicht bezeichnen sich auch die nordischen Mythen selbst als Runenschriften, Geheimreden und Geheimnisse, die in der Tiefe und Ganzheit ergründet werden wollen, um im Leben die Runenerkenntnis zu erreichen, womit wohl im Grunde wieder die „Selbsterkenntnis“ gemeint ist, wie sie auch Odin als Allvater erkennt.
Alles Vergängliche
Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche,
Hier wird's Ereignis;
Das Unbeschreibliche,
Hier ist's getan;
Das Ewig-Weibliche
Zieht uns hinan.
(Goethe, Ende Faust II)
So deutet uns die Geschichte vom Verlust Äscheres als „Runenkenner“ noch einmal an, daß der Nachkomme von Odin, König Hrodgar bzw. Rüdiger als abfallende Vernunft, diese einsichtige Weisheit der „Selbsterkenntnis“, mit der man Zerstörung und Tod überwinden kann, verloren hatte. Und der Menschensohn ist nun gefordert, das Problem der Vergänglichkeit zu lösen und die reine Vernunft wieder aufzurichten. Auch Beowulfs Rede zeigt, wem er als Seelenkraft des Bewußtseins dient, nämlich seinem Oheim Hygelak, dem „Spiel des Verstandes“, um die Vernunft wiederzubeleben, die das Ego getötet hatte. Wird er die nötige Weisheit und Einsicht zurückgewinnen können? Zumindest erkennt er schon einmal die natürliche Ursache des zerstörenden Todes und begibt sich nun als Wolfsjäger auf den Weg, um die Wölfin zu besiegen:
Riesige Fußstapfen und Blut bezeichneten den Weg, den sie genommen hatte. Er führte längs dem Moorsumpf hin, dann über steile Felsen und schroffe Abhänge nach dem dunklen Bergwald, wo die Wölfe hausten, und weiter, bis sich die windzerzausten Bäume auf jähem Vorgebirge über die salzige Meeresflut neigten. Unten brauste die schäumende Brandung über Klippen und schlug donnernd an die Steinwände. Grausige Ungeheuer wanden sich durch die wilde Strömung, und etliche dieser Wundertiere sperrten die Rachen nach den Wanderern auf, als wollten sie dieselben verschlingen. Hier verlor sich die Spur, aber das auf einer Klippenspitze hängende Haupt Äscheres verriet, daß die Unholdin hierher ihren Weg genommen hatte. Der kühne Held, entschlossen, sie in ihrem eigenen Element aufzusuchen, nahm Abschied von den Freunden, die ihn vergebens von dem verzweifelten Unternehmen abmahnten. „Harret meiner zwei Tage und Nächte. Kehre ich dann nicht zurück, so bin ich sieglos und eine Beute der Meerwölfin. Aber das steht bei den Göttern, denen ich vertraue.“ So sprach der Held, riß sich von den weinenden Freunden los und stürzte, gehüllt in seine gute Rüstung und mit Hunfords Schwert bewehrt, in die tobende Flut.
Dieser Abschnitt erinnert uns an die ersten beiden Verse der oben erwähnten zehn Ochsenbilder, um den Ochsen zu besiegen:
1. Den Ochsen suchen
Auf der Suche nach dem Ochsen
kämpfe ich mich durch Wälder,
folge dem Lauf namenloser Flüsse,
irre auf gewundenen Bergpfaden umher.
Erschöpft und schon verzweifelnd,
finde ich nichts als raschelndes Laub
und das Schrillen der Zikaden im Abendlicht.
2. Seine Spuren finden
Hufabdrücke - unter Bäumen am Flußufer,
zwischen duftenden Gräsern und auf einsamen Bergen.
Diese Spuren sind so allgegenwärtig wie der Himmel,
so wenig verborgen wie meine eigene Nase.
(Quelle: Märchen-Interpretation zur „Kristallkugel“)
Der tote Kopf von Äschere als Symbol für tote Weisheit und Einsicht auf den toten Felsen der Materie im dunklen Wald der Vorstellungen, wo die Gier-Wölfe hausen, ist natürlich ein gutes Zeichen, daß er der Ursache für den zerstörenden Tod näherkommt. So schwimmt und taucht er nun mit Gottvertrauen tief in das Meer der Ursachen, wohin kein eigenwilliges Ego lebendig kommen kann, denn dafür ist ein Bewußtsein nötig, daß sich über die äußerlichen Grenzen der Schöpfung hinaus in das Ungeschaffene erweitert:
Er schwamm weit hinaus, bis er unter sich in der Tiefe einen Lichtschein wahrnahm. „Hier“, dachte er, „ist ihre Wohnung. Mögen die Himmlischen meiner walten!“ Er tauchte unter und schwamm lange hinunter in den Abgrund. Wohl schnappte manches Ungeheuer mit gierigem Rachen nach dem kühnen Schwimmer, aber ihn schützte die unzerstörbare Rüstung und der Helm mit dem Karfunkel. Plötzlich aber fühlte er sich wie von schrecklichen Krallen gefaßt und mit unwiderstehlicher Gewalt fortgerissen.

Die Meerwölfin schleppte ihn in eine dunkle Höhle, von der das Wasser ringsherum wie von dicken Mauern gebannt wurde. Sobald er Boden unter sich fand, richtete er sich auf und sah im Licht des Karfunkels das Riesenweib vor sich stehen. Sie hatte ihn mit ihren langen Fangarmen in den Abgrund gezogen und hielt ihn noch immer umklammert, nicht in Liebesumarmung, sondern willens, ihn niederzuwerfen. Er rang sich los und führte einen gewaltigen Streich nach ihrem Haupt, aber das Schwert Hrunting versagte, es biß nicht in die steinharte Hornhaut der Meerwölfin. Schon hatte sie ihn wieder mit ihren Armen umfaßt, und er rang mit ihr, die unnütze Waffe wegwerfend, in entsetzlichem Kampf auf Tod und Leben. Die Wände zitterten, die Gewässer drohten hereinzubrechen. Beide Ringer stürzten zu Boden, doch brachte ihn die Riesin unter sich, drückte ihn nieder mit schwerer Last und zückte ein scharfes Messer, um es ihm ins Herz zu stoßen. Aber seine Rüstung verwehrte den Mordstahl und beschützte mit Gottes Hilfe das Leben. Beowulf arbeitete sich wieder empor und erblickte, als das Weib einen Augenblick zögerte, ein mächtiges Riesenschwert, das kein anderer Mann gebrauchen konnte. Diese Waffe ergriff und schwang der kraftvolle Kämpfer, und die blanke Klinge drang durch die Hornhaut und schlug der Wölfin das Haupt ab, daß sie alsbald regungslos niederfiel. Beowulf atmete tief, denn er fühlte sich von dem langen Kampf erschöpft, doch des Sieges froh, erholte er sich bald und sah sich in der Halle um. Sein Karfunkel leuchtete hell wie die Sonne unter dem Himmel. Da lag tot der einarmige Grendel, ausgestreckt auf einem Lager von Meerschilf. Weiter waren viele Schätze angehäuft, darunter goldglänzende Kleinodien und schimmernde Edelsteine, die wohl jenen Lichtschein verbreiteten, der ihm den Weg gezeigt hatte. Der Held verschmähte die Schätze, doch hieb mit dem Riesenschwert auch dem Moorunhold das ungeheure Haupt ab, um es als Zeichen seines Sieges mit sich aus dem unheimlichen Wasserreich zu führen. Er sah aber nicht ohne Staunen, wie das Blut des Ungetüms wieder hervorquoll, sich mit dem seiner Mutter vermischte und wie ein Bach aus der Höhle ins weite Meer floß. Zugleich verschwand der Riesenleib der Meerwölfin mit ihrer dunklen Höhle im Wasser. Auch die Klinge des Riesenschwertes schmolz vom giftigen Blut dahin und schwand, wie das Eis in der Wärme. Der Held behielt nur den goldenen Griff in der Hand. Dieser sowie Grendels Haupt waren die einzige Beute, die er auf dem Rückweg nach oben zu bewahren wußte.
Über diese Symbolik kann man wieder viel nachdenken. Wer ist die Mutter von Grendel? Was ist die weiblichen bzw. natürliche Ursache für Zerstörung und Tod? Die altindische Philosophie spricht hier von Tamas als Trägheit, Dunkelheit und Unwissenheit bzw. Unbewußtsein im Sinne eines eingeschränkten Bewußtseins. Nur durch diese Trägheit entstehen Zeit und Raum, jegliche Trennung von Ursache und Wirkung in Dies und Das, wie auch Licht und Finsternis. Ähnlich sagt die Bibel: »Das Licht scheint in der Finsternis, aber die Finsternis kann es nicht erkennen.« Daher spricht man auch von der „Hölle“ als eine dunkle Höhle im Reich des Todes, wo das Bewußtsein im Spiel der Trennung seine Beweglichkeit und Wirksamkeit verliert, wie auch im obigen Text eine dunkle Höhle im Meer der Ursachen beschrieben wird, wohin Beowulf hinabgezogen und von träger Last niedergedrückt wird. Um hier bewußt zu bleiben und nicht in den Tod bzw. die Unwirksamkeit zu versinken, benötigt man die Rüstung der Gegenwärtigkeit, die davor schützt, von äußerlichen Geschichten wie von einem gierigen Wolf erfaßt und vereinnahmt zu werden. Dazu ist auch der Karfunkel am Helm als „Stein der Weisen“ ein gutes Symbol für das reine und unzerstörbare Licht des Bewußtseins einer ganzheitlichen Sicht der Weisheit. Was dann auch die einzige Möglichkeit ist, die Trägheit, Dunkelheit und Unwissenheit zu besiegen, denn im Meer der Ursachen wirkt natürlich das Schwert der Gedanken nicht, weil es hier keine Wirkungen gibt. Dazu muß man sozusagen an die Oberfläche, wo die Wellen wirken. Deshalb verwirft er hier dieses Schwert und findet ein anderes, viel größeres und mächtigeres Schwert. Was bedeutet das? Diese siegreiche Waffe kann hier im Meer der Ursachen eigentlich nur das Wasser des Lebens selbst sein, reines Bewußtsein, Licht, Energie, Information oder wie man es nennen möchte. Dieses Wasser scheint zu einem scharfen Schwert zu gefrieren, wie das Bewußtsein zum Stein der Weisen oder das Licht zur Materie. Und das ist gar nicht so weit hergeholt, denn im Prinzip weiß auch unsere moderne Wissenshaft, daß „Materie gefrorenes Licht ist“, wie es der berühmte Quantenphysiker Hans-Peter Dürr ausdrückte. Davon inspiriert entstand das Lied „Was du auch siehst, ist nur gefrorenes Licht“ von Konstantin Wecker:
… Dann zög're nicht, dich zu verwandeln,
Nimm diese Stunde tief in dich hinein.
So aus der Zeit erübrigt sich das Handeln,
Und in der Leere offenbart sich erst dein Sein.
Du magst es greifen, du begreifst es nicht.
Was du auch siehst, ist nur gefror′nes Licht.
Das, was du siehst, ist nur gefror′nes Licht.
Auch das bedeutet, daß es in der Wahrheit nur reines Licht gibt, reines Bewußtsein und reine Energie als Ganzheit, was im Buddhismus die „Leerheit“ als höchste Wahrheit genannt wird, die es in allem zu erkennen gilt. So heißt es dann auch im 8. Schritt der zehn Ochsenbilder:
8. Kein Irgendetwas
Peitsche und Zügel, Seele und Ochse,
nichts davon ist ein Ding.
Am klaren blauen Himmel ist nichts von Botschaft.
Kann eine Schneeflocke im lodernden Feuer bestehen?
Das ist der Ort der alten Meister.
So löst sich die Trägheit im Meer der Ursachen auf, alles Verfestigte und Dunkle verschwindet, was dem Bewußtsein die grenzenlose Sicht verstellen kann, und das Blut als Symbol der Essenz des Lebens vereint sich wieder zur Ganzheit und fließt aus der Dunkelheit in das ganze Meer. In dieser Essenz des Lebens als unsterbliches Bewußtsein badet dann Beowulf, was uns auch an das „Blutbad“ von Siegfried erinnert. Doch aus diesem Reich der Wahrheit kann der siegreiche Held in unsere Verstandeswelt nur einen goldenen bzw. wahrhaften Begriff vom Wasser des Lebens und den toten Kopf des besiegten Todes als Symbol für den Sieg des Lebens mitbringen.
Als die Goten an der klippenvollen Küste die Gewässer rot aufsteigen sahen, gerieten sie in große Sorge, denn sie wähnten ihren heldenkühnen Führer tot, und sein Blut sei es, welches die Fluten röte. Groß war daher ihre Freude, als sie den trefflichen Schwimmer erblickten, der das Wasser zerteilend, durch die Brandung sich Bahn zum Strand schaffte.
Hier kann man noch einmal über das Verstandes-Problem des „Blutbades“ nachdenken, der darin den Tod und das Töten sieht, wenn sich die äußerlichen Formen im Wasser des Lebens auflösen. Doch keine Sorge: Im Meer der Ursachen geht nichts verloren…
Sie umarmten den lieben Freund und lauschten seiner Rede, wie er von den bestandenen Kämpfen berichtete. Der Abend war angebrochen, ein stiller, friedlicher Abend nach den Stürmen des Tages. Kein Lüftchen regte sich, selbst die wogende See ruhte jetzt, als sei auch sie in Schlummer versenkt. Die Männer trugen das schwere Haupt Grendels auf einer Speerstange und schritten auf bekannten Pfaden nach der Königshalle, die endlich von den Schrecknissen befreit war. Sie fanden dieselbe einsam und verlassen, aber Lagerstätten und Polster bereit, auf denen sie sich der gemächlichen Ruhe erfreuten.
6. Auf dem Ochsen nach Hause reiten
Ich reite auf dem Ochsen ohne Hast heimwärts.
Die Melodie meines Liedes grüßt den Abend.
Ich bin der Rhythmus, die Harmonie.
Wer könnte sagen, ich sei keiner der Weisen?
Am Morgen traten die Goten aus der Halle heraus und zeigten dem herzuströmenden Volk das Haupt Grendels, das sie für alle sichtbar dort angebracht hatten, wo zuvor der Krallenarm Grendels hing. Nachdem der greise Herrscher in seiner Königsburg die Kunde von den Taten Beowulfs vernommen hatte, kam auch er in die Halle, bestaunte das Haupt Grendels, begrüßte und umarmte Beowulf und empfing von ihm den goldenen Griff. Sinnend beschaute der König das alte Erbstück, auf dem die Bilder des großen Kampfes eingraviert waren, wie alles begann und wie schließlich die Giganten von der Meeresflut verschlungen wurden, die übermütigen Gesellen, die sich vom Allvater entfremdet hatten und ihren Lohn empfingen, vom waltenden Gott in des Wassers Tiefe. Auch war auf dem strahlenden Gold mit Runen die Kunde verzeichnet, für wen diese mächtige Waffe ursprünglich geschaffen wurde, mit verschlungenen Drachenbildern dargestellt.
So übergab nun Beowulf den goldenen Griff des im Meer aufgelösten Riesenschwertes als wahrhaften Begriff vom Wasser des Lebens an den König in der Hirschhalle. Symbolisch können wir darin einen wahrhaften Begriff vom Wasser des Lebens und Meer der Ursachen sehen, was man auch Weisheit und Einsicht nennt, die durch die oberflächlichen Formen hindurchschauen kann. Damit konnte er offenbar den toten Berater ersetzen, den Grendels Mutter getötet und geköpft hatte, denn der König kann nun selbst die Runen erkennen und deuten, welche große Rolle das Meer der Ursachen als göttliches Schwert in dieser Welt spielt. Ja, man könnte hier sogar ahnen, daß diese ganze Welt im Liebesspiel von Ursache und Wirkung einzig nur darum geschaffen wurde, um den Ego-Drachen als Prinzip des trennenden Bewußtseins und Schlangenwesens der Gegensätze zu besiegen.
Als alle schwiegen, sprach König Hrodgar, der Erbe von Healfdene: „Heil dir, mächtiger Held! Als König, der Gesetz und Recht im Volk beschützt, und erfahrener Greis kann ich sagen: Es wurde nie ein größerer Held als Beowulf geboren! Dein Ruhm wird sich weit unter allen Völkern verbreiten. Möge deine Kraft und Weisheit niemals schwinden! Bleibe mir treu, wie ich dir treu bleibe. Sei immerfort ein Trost und Helfer deiner Getreuen. Du wirst niemals jenen gleichen, die von unstillbarer Begierde fortgerissen, durch Frevel Schätze ansammeln, die sie schließlich, wenn sie das unvermeidliche Schicksal dahinrafft, anderen Händen überlassen müssen. Du aber wirst die Güter, welche ich dir als gerechten Lohn für deine Taten verliehen habe und denen ich noch weitere hinzufüge, mit Weisheit gebrauchen, daß sie dir und deinem Volk Heil bringen.“ - „Groß ist deine Huld, erhabener Herrscher“, antwortete der Held, „was ich tat, geschah nicht um des vergänglichen Goldes willen, sondern um dich und dein Volk vom frevelhaften Ungetüm zu erlösen, damit ihr auch künftig ruhmreich bleibt. Deiner Geschenke aber soll sich mein Volk erfreuen, und falls du selbst oder dein Sohn in Kriegsnot geraten solltest, und die Götter mir die Kraft erhalten haben, dann werde ich euch mit meinen Mannen ein treuer Helfer sein. Dieser Bund sei aufgerichtet zwischen mir und dir und bestehe fest wie der Grund unserer Allmutter Erde.“ So sprachen die Männer und schritten zum festlichen Mahl. An der reichen Tafel saß unter den Helden auch Hunford. Beowulf gab ihm das Schwert Hrunting zurück und bedankte sich, daß er ihm diese mächtige Waffe geliehen hatte, und nannte die scharfe Klinge einen nützlichen Helfer im Getümmel des Kampfes, doch gegen Grendels Mutter blieb sie unwirksam. Hunford nickte nachdenklich, nahm das Schwert schweigend an und erhob den goldenen Becher auf den Ruhm Beowulfs. Am Abend begaben sich die Goten und der königliche Wirt mit seinen Fürsten furchtlos zur Ruhe in der gesicherten Halle, und kein Schrecknis störte ihren Schlaf.
Hier wird nun Beowulf vom König gesegnet, nachdem er dessen Hirsch- bzw. Kampfhalle vom zerstörerischen Tod befreit hatte, dessen Symbol nun als Kopf Grendels für alle sichtbar ist. Interessanterweise gibt er dann das Hrunting-Schwert an Hunford als „Unzufriedenheit“ zurück, die offenbar auch in Walhall ihren Platz hat, um mit dem Schwert der Gedanken zu kämpfen. Und dieses „Jagd-Schwert“ ist wohl auch gut, um den Wolf zu jagen, aber offenbar nicht, um dessen Wurzel und Ursache zu besiegen und den Sieg des Lebens zu erreichen. Auch das scheint nun Hunford angesichts des Grendel-Kopfes erkannt zu haben, so daß die Unzufriedenheit und auch ihr Neid schweigt, was wohl auch der tiefere Sinn der Unzufriedenheit ist, daß sie überwunden werden will und den Frieden sucht.
So wurde nun in der göttlichen Kampfhalle die große Sicherheit des Stammvaters Scyld bzw. „Schild“ wiedergewonnen, dem Sohn Odins als „göttliche Sicherheit“ oder „ganzheitlicher Schutz“, denn der Tod und die Zerstörung wurden als trennende Prinzipien besiegt, zuerst in der Wirkung und dann an der Wurzel. Allerdings nur an der weiblichen bzw. natürlichen Wurzel, was offenbar für die Funktion von Walhall völlig ausreicht, denn der männliche bzw. geistige Sieg ist dann schließlich das große Ziel der Einherier. So funktioniert nun Walhall in der großen Welt der „Welthalle“ wieder, das heißt, die natürliche Kontinuität ist gesichert, so daß in der Natur nichts verlorengehen kann, wie auch unsere moderne Wissenschaft das Gesetz der Energieerhaltung kennt. Das ist die Voraussetzung für das Lernen in der Natur, um das allgemeine Grundproblem des Leidens zu lösen. Dazu kehrt nun Beowulf in die Menschenwelt zurück, um dort seine Aufgabe als „Einherier“ zu erfüllen, der im „Heer für das Eine“ oder im „Heer der Einheit“ kämpft:
Noch blieben die Gäste etliche Tage bei Hrodgar, dann rüsteten sie ihr Schiff und steuerten frohen Mutes der fernen Heimat zu. Der Kiel durchschnitt die Salzflut ohne Hindernis, günstiger Fahrtwind schwellte die Segel, und nach wenigen Tagen erblickten die Recken das Land der Väter. Der Strandwächter erkannte von ferne das Schiff und meldete dem König die Rückkehr der Helden. Als die Schätze ausgeladen waren, ließ Beowulf die acht goldgeschirrten Rosse sowie die empfangenen Schilde und Rüstungen samt dem kostbaren Halsschmuck, den ihm die Königin Wealhtheow gespendet hatte, nach der Königsburg bringen. Daselbst begrüßte Hygelak den edlen Neffen. Er vernahm mit Verwunderung die Geschichte von den Kämpfen mit den Unholden und pries die Götter, die solchen Mut und solche Kraft einem Sprößling des königlichen Hauses verliehen hatten. Beim Festmahl reichte Hygd, die Ehefrau von Hygelak und junge Königin, dem Besieger Grendels den schäumenden Goldpokal. So weitherzig sollte eine Herrscherin sein, und niemals neidig auf einen Helden, der tapferer als ihr Ehemann erscheint, um ihn mit tödlichen Blicken im Haß zu vernichten. Da spendete er der guten Königin den funkelnden Halsschmuck und dem guten König Schilde, Rüstung und Rosse, dergleichen im Land der Goten nicht zu finden waren. Wohl erfreute sich Hygelak der Geschenke, doch noch mehr des Ruhmes, den Beowulf erworben hatte, der als Jüngling im Schatten der Könige aufgewachsen war und öfters als Feigling und träger Tölpel getadelt wurde. Nun belieh er ihn mit Burgen und Dienstmannen, mit fürstlichen Würden und Ehren und übergab ihm das Königsschwert, womit er selbst einst den streitbaren Ongentheow gefällt hatte.
Auch hier zeigt sich noch einmal deutlich das Wesen von Beowulf, der nicht um eigenen Besitz kämpft, sondern alle Gaben an den König in der Menschenwelt weitergibt, der hier als Hygelak bzw. „Spiel des Verstandes“ mit seiner Königin Hygd herrscht, in der wir dann die weibliche Seite des begrifflichen Verstandes sehen können, sozusagen die Vorstellungen der äußerlichen Natur. Daher bekommt sie auch den Halsschmuck der Schönheit verliehen, ähnlich dem Brisingamen, den die Liebesgöttin Freya trägt, dessen Schönheit allen in „die Augen sticht“, wie man den Namen „Brising“ deuten kann. Auch diese begehrenswerte Schönheit der Natur hat einen tieferen Sinn in unserer Welt, denn der Geist begehrt und greift nach ihr, um sich darin zu suchen und irgendwann wieder selbst zu erkennen. Für diesen Kampf gibt es auch die Schilde und Rüstungen sowie die acht Rosse als acht Grundprinzipien der körperlichen Schöpfung. Im Urtext übergibt Beowulf drei Rosse an die Königin und vier an den König, und man könnte vermuten, daß er als Seelenkraft des Bewußtseins das mystische achte Roß der „Achtsamkeit“ mit dem Königssattel der göttlichen Vernunft selbst reitet, um auch den herrschenden Verstand in der Menschenwelt zur Vernunft zu bringen. Diese Verteilung ist natürlich wie jede Trennung auch ein Verstandeskonstrukt, denn in Wahrheit gibt es nur ein göttliches Pferd, das man symbolisch im Pferd von Odin wiederfinden kann, welches dann acht Beine hat und vom Allvater selbst geritten wird.
10. Rückkehr in die Welt
Barfuß und mit leeren Händen betrete ich den Marktplatz.
Meine Kleider mögen zerlumpt sein, doch ich lächle.
Ich brauche keine Wunderkräfte,
vor meinen Augen erblühen die vertrockneten Bäume.
Schließlich wird noch einmal angedeutet, daß es für den Verstand schwer ist, die Seelenkraft des Bewußtseins zu erkennen, welche große Macht sie hat und daß sie im Grunde alle Siege erringt, aber nur selten gewürdigt wird, sondern im Schatten des Ego-Verstandes steht. Was uns wieder an die Rolle von Ortwin in der Nibelungensage erinnert, dem „Freund der Schwertspitze“, wie sein Name bedeutet, als Symbol für die Mach und Einheit des Bewußtseins im Kampf des Lebens.
So können wir nun in dieser Nacherzählung der Beowulf-Sage folgenden Stammbaum finden:

Im Urtext ist der Stammbaum komplizierter, und es gibt noch einige Töchter, über die man als Seelenbänder oder -bindungen nachdenken kann. Wilhelm Wägner hat hier vieles weggelassen, um den Kern der Geschichte einfach zu halten. Beow und Healfdene spielen auch im Urtext keine ausführlichere Rolle. Für Beow steht dort eigentlich Beowulf, was für den Leser der Geschichte zunächst verwirrend ist, weshalb er gern Beow genannt wurde. Aus geistiger Sicht macht das allerdings Sinn, denn das Wesen von Beowulf als Seelenkraft des Bewußtseins steht in gleicher Weise für die „göttliche Sicherheit“ des „Schildes“ und der „Schildlinge“, wie auch für den „ganzheitlichen Schutz“ des Menschen und seiner Macht im Kampf des Lebens. Nur durch dieses Wesen ist überhaupt eine Ganzheit möglich, und in dieser Ganzheit eine Kontinuität bzw. Stetigkeit, die aber offenbar mit Healfdene etwas verlorenging. Der altenglische Name bedeutet „Halb-Däne“, was uns an „halb Gott und halb Geschöpf“ erinnert, wie sich auch Odin in zwei Augen geteilt hat, in das Sehen und das Gesehene. Doch Odin ist sich dessen bewußt, während bei Healfdene dieses reine und ganzheitliche Bewußtsein zu verschwinden schien, weshalb dann auch Grendel als Zerstörung und Tod in dessen Halle bzw. Welt einbrechen konnte.
So kann man in diesem Stammbaum drei prinzipielle Wesen mit ihren innerlichen Prinzipien erkennen, die sich im Generations-Zyklus selbst erhalten. In der Mitte steht Walhall, die göttliche Kampfhalle der Welt, die auch in der Edda mit „Schilden“ zum Schutz bedeckt ist. Rechts davon wäre dann der gotische bzw. vernünftige Hredel-Mensch als „Befreier“, der um die Ganzheit kämpft und damit in Walhall als Einherier dient. Links könnte man den egoischen Mensch Ongentheow als „Diener der Trennung“ sehen, der um die Trennung kämpft und mit Raub nach persönlichem Eigentum begehrt. Entsprechend werden im Urtext die Dänen „Scyldinge“ genannt, die unter dem Schutz von Scyld als Schild leben, die Schweden „Scylfinge“, die gefährlich auf dem Scylf als Riff oder Klippe leben, sozusagen am „Abgrund“ zum Untergang im Meer der Ursachen, und die Goten heißen „Aethlinge“ bzw. „Edlinge“ als edle Menschen auf dem Weg zur Wahrheit und Gottheit. Dazu gibt es auch drei „theow“-Wesen als Diener: Ongentheow als „Diener der Trennung“ für das Ego-Wesen, Wealhtheow als „Dienerin der Fremden“ bezüglich der Geschöpfe, und Ecgtheow als „Diener der Schwertschneide“ für den menschlichen Verstand der Unterscheidung.
So wird auch im Urtext von Hrodgar als Dänen-König zwischen zwei Seen gesprochen, unter denen man sich die Nordsee und Ostsee vorstellen könnte, denn der eine Weg führt nach Norden in das Reich der Dunkelheit und der andere nach Osten zur aufgehenden Sonne. Praktisch leben zwar beide Menschenstämme der Schweden und Goten an der Ostsee, aber der eine nördlich und der andere südlich. Entsprechend kann man an „egoische bzw. eigenwillige Menschen“ und „gotische bzw. göttliche Menschen“ denken, wie sich auch der Name Schweden von Sviar als „Selbstbezeichnung“ im Sinne von „mein Eigenes“ ableiten läßt. Und im Weiteren werden wir nun lesen, wie sich deren Söhne und Enkelsöhne verhalten.
• ... Inhaltsverzeichnis aller Märchen-Interpretationen ...
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• Dietrichsage: Rückkehr zu Etzel und Nibelungenschlacht
• Dietrichsage: Dietrichs Sieg und Kaiserkrönung
• Hagelingsage: Die Geschichte von Hagen
• Hagelingsage: König Hettel und seine Helden
• Gudrunsage: Gudrun und die Brautwerbung
• Gudrunsage: Gudrun und Gerlinde
• Gudrunsage: Gudruns Befreiung und große Hochzeit
• Die Beowulf-Sage (nach Wilhelm Wägner)
• Beowulfsage (Wägner): Der Grendel-Kampf
• Beowulfsage (Wägner): Die Meerwölfin
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Sagentext und Sepia-Bilder: Die Sagenwelt der Nibelungen nach Wilhelm Wägner und anderen Quellen |