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Märchentext der Gebrüder Grimm [1857]
Interpretation von Undine & Jens in Grün [2024]
Weiter geht es mit der Symbolik der Gans. Nach der Gänsehirtin kommt nun wieder ein Gänsehirt, aber nur mit einer einzigen Gans, die dafür eine goldene ist. So wollen wir versuchen, auch dieses Märchen aus geistiger Sicht zu deuten, auch wenn es gewöhnlich als eine Komödie dargestellt wird. Und im Grunde ist es vielleicht auch die Komödie unseres Lebens, die im Inneren der Menschen spielt, und über die man schließlich nur lachen kann, denn: „Wer zuletzt lacht, der lacht am besten.“ Los geht’s:
Es war ein Mann, der hatte drei Söhne, davon hieß der jüngste der Dummling, und wurde verachtet und verspottet, und bei jeder Gelegenheit zurückgesetzt. Es geschah, daß der älteste in den Wald gehen wollte, Holz hauen, und eh er ging, gab ihm noch seine Mutter einen schönen feinen Eierkuchen und eine Flasche Wein mit, damit er nicht Hunger und Durst litte. Als er in den Wald kam, begegnete ihm ein altes graues Männlein, das bot ihm einen guten Tag und sprach: „Gib mir doch ein Stück Kuchen aus deiner Tasche, und laß mich einen Schluck von deinem Wein trinken, ich bin so hungrig und durstig.“ Der kluge Sohn aber antwortete: „Gebe ich dir meinen Kuchen und meinen Wein, dann hab ich selber nichts. Pack dich deiner Wege!“ So ließ er das Männlein stehen und ging fort. Als er nun anfing, einen Baum zu behauen, dauerte es nicht lange, so hieb er fehl, und die Axt fuhr ihm in den Arm, daß er heimgehen mußte und sich verbinden lassen. Das war aber von dem grauen Männchen gekommen.
Darauf ging der zweite Sohn in den Wald, und die Mutter gab ihm, wie dem ältesten, einen Eierkuchen und eine Flasche Wein. Dem begegnete gleichfalls das alte graue Männchen und hielt um ein Stückchen Kuchen und einen Trunk Wein an. Aber der zweite Sohn sprach auch ganz verständig: „Was ich dir gebe, das geht mir selber ab. Pack dich deiner Wege!“ So ließ er das Männlein stehen und ging fort. Die Strafe blieb nicht aus, als er ein paar Hiebe am Baum getan, hieb er sich ins Bein, daß er nach Hause getragen werden mußte.
Da sagte der Dummling: „Vater, laß mich einmal hinaus gehen und Holz hauen.“ Darauf antwortete der Vater: „Deine Brüder haben sich Schaden dabei getan. Laß davon ab, du verstehst nichts davon.“ Der Dummling aber bat so lange, bis er endlich sagte: „Geh nur hin, durch Schaden wirst du klug werden.“ Die Mutter gab ihm einen Kuchen, der war mit Wasser in der Asche gebacken, und dazu eine Flasche saures Bier. Als er in den Wald kam, begegnete ihm gleichfalls das alte graue Männchen, grüßte ihn und sprach: „Gib mir ein Stück von deinem Kuchen und einen Trunk aus deiner Flasche, ich bin so hungrig und durstig.“ Darauf antwortete der Dummling: „Ich habe aber nur Aschenkuchen und saures Bier. Wenn dir das recht ist, so wollen wir uns setzen und essen.“ Da setzten sie sich, und als der Dummling seinen Aschenkuchen herausholte, so war‘s ein feiner Eierkuchen, und das saure Bier war ein guter Wein. Nun aßen und tranken sie, und danach sprach das Männlein: „Weil du ein gutes Herz hast und von dem Deinigen gerne mitteilst, so will ich dir Glück bescheren. Dort steht ein alter Baum, den hau ab, so wirst du in den Wurzeln etwas finden.“ Darauf nahm das Männlein Abschied.
Das Märchen beginnt mit drei Söhnen, in denen wir die allgemeine Dreiecksbeziehung der geistigen Kräfte sehen können, die gewöhnlich in der Natur wirken. Dann repräsentieren die beiden ältesten die Gegensätze des Egos von „Ich“ und der „Andere“ oder auch „Mein“ und „Dein“, die relativ nutzlos hin- und herschwingen und sich dabei nur selbst verletzen. Dazu erscheint dann im jüngsten Sohn eine Entwicklungsrichtung als eine versöhnende und ausgleichende Kraft, die dann auch zum Sinn und zur Botschaft dieses ganzen Märchens wird. Deshalb wird er auch „Dummling“ genannt, weil er aus Sicht seiner Eltern nicht so „klug und verständig“ wie seine Brüder ist, um seine persönlichen Ego-Vorteile als ein gegensätzliches Wesen in einer Welt der Trennung zu suchen. Damit stehen hier Vater und Mutter jeweils für den bezeugenden Geist und die gebärende Natur einer äußerlichen Welt, wie wir sie gewöhnlich kennen. Und aus diesem Grund bekommen auch die beiden älteren Söhne die schmackhaftere Nahrung von ihrer Mutter, weil die äußere Natur natürlich die Gegensätze liebt, nährt und fördert, und damit auch den Egoismus.
Was bedeutet das Holz? Praktisch wird es zum Heizen, Kochen, Backen und Braten verwendet, um das Leben in dieser äußerlichen Welt zu erhalten. Es ist also Energie, vor allem Sonnenergie, die hier angesammelt wurde und in Form von Bäumen in der äußeren Natur gewachsen ist. Aus geistiger Sicht können wir darin im weitesten Sinne auch das Bewußtsein sehen, das sich selbst zusammenziehen, festhalten, ansammeln und verkörpern kann. Und von dieser Energie leben alle Lebewesen und natürlich auch alle anderen Dinge. Die Axt wäre dann ein Werkzeug oder Mittel, mit dem wir auf diese Energie zugreifen wollen, wie es aus geistiger Sicht unser begrifflicher Verstand ist, der das Ganze zerteilt, trennt und in greifbare Portionen zerhackt, die sich dann der Geist aneignen kann, um davon zu leben. Damit finden wir eine tiefgründige Symbolik in den Bäumen wieder, und wir könnten sagen: Der Ego-Verstand der beiden älteren Söhne versucht mit dieser Axt den Baum des Lebens zu fällen, schadet und verletzt sich dabei nur selbst und kann sich im schlimmsten Fall sogar töten. Ja, so leben und sterben wir gewöhnlich in unserer äußerlichen Welt.
Wer ist das graue Männlein? Darin können wir im Gegensatz zu den Eltern der äußerlichen Welt das uralte innere Wesen der Natur sehen, ein männlicher Geist der Ganzheit, weder weiß noch schwarz, der überall in der Natur zu finden ist und uns beständig prüft, mit welcher Motivation wir handeln. Und entsprechend ist dann auch die Wirkung, die wir durch das Handeln erfahren. So erfährt auch der Dummling, der ohne den eigenwilligen und eigensinnigen Ego-Verstand arbeitet, nicht wie er „aus Schaden klug wird“, sondern wie er „ohne Klugheit keinen Schaden hat“. Denn er läßt sich vom ganzheitlichen Geist der Natur führen, teilt seine Nahrung, veredelt sie dadurch und fällt damit nicht den Baum des Lebens, sondern den „alten Baum“, den der Ego-Verstand so gern wegen seiner schmackhaften Früchte verschont, nämlich den Baum der Erkenntnis der Gegensätze, so daß die Gegensätze einer äußerlichen Welt mehr und mehr verschwinden. Und was das bedeutet, können wir im weiteren lesen:
Der Dummling ging hin und hieb den Baum um, und wie er fiel, saß in den Wurzeln eine Gans, die hatte Federn von reinem Gold. Er hob sie heraus, nahm sie mit sich und ging in ein Wirtshaus, wo er übernachten wollte. Der Wirt hatte aber drei Töchter, die sahen die Gans, waren neugierig, was das für ein wunderlicher Vogel wäre, und hätten gar gern eine von seinen goldenen Federn gehabt. Die älteste dachte: „Es wird sich schon eine Gelegenheit finden, wo ich mir eine Feder ausziehen kann.“ Und als der Dummling einmal hinausgegangen war, faßte sie die Gans beim Flügel, aber Finger und Hand blieben ihr daran festhängen. Bald danach kam die zweite und hatte keinen anderen Gedanken, als sich eine goldene Feder zu holen: Kaum aber hatte sie ihre Schwester angerührt, so blieb sie fest hängen. Endlich kam auch die dritte in gleicher Absicht: Da schrien die anderen: „Bleib weg, um Himmelswillen, bleib weg!“ Aber sie begriff nicht, warum sie wegbleiben sollte, dachte „sind die dabei, so kann ich auch dabei sein“, und sprang herzu, und wie sie ihre Schwester angerührt hatte, so blieb sie an ihr hängen. So mußten sie die Nacht bei der Gans zubringen.
Was finden wir in der Wurzel, wenn der Baum der Erkenntnis der Gegensätze gefällt wurde? Natürlich eine „goldene Gans“. Das Gold erinnert uns symbolisch an die Wahrheit, und die Gans an eine lebendige Ganzheit. Und wo geht der Dummling nun hin? Natürlich nicht wieder nach Hause in die äußerliche Welt zu seinen äußerlichen Eltern, sondern in ein „Wirtshaus“, wo er die Nacht verbringt. Hier können wir den ersten Weg in eine innerliche Welt sehen, nämlich in den eigenen Körper, in dem wir unsere geistige Nacht wie in einem Wirtshaus verbringen. Dort findet er wiederum drei wirkende Kräfte, aber nun auf der weiblichen Seite der Natur als drei symbolische Schwestern. Sie sind „neugierig“ und greifen nach den goldenen Federn, das heißt, nach den äußerlichen Formen der Wahrheit, wie es unsere sinnliche und gedankliche „Wahrnehmung“ macht, während der Dummling die ganze Gans hat. Durch dieses Greifen kleben sie natürlich an den Formen fest, und bleiben doch immer mit der Ganzheit verbunden, auch wenn sie es nicht wollen und sich gegenseitig abstoßen. Damit können uns die drei Schwestern an das sinnliche Begehren und Hassen mit den zughörigen Gedanken erinnern und müssen nun in ihrer Anhaftung die geistige Nacht verbringen, solange sie getrennt im „Wirtshaus“ eines Körpers leben und wirken wollen.
Am andern Morgen nahm der Dummling die Gans in den Arm, ging fort und bekümmerte sich nicht um die drei Mädchen, die daran hingen. Sie mußten immer hinter ihm herlaufen, links und rechts, wie es ihm in die Beine kam. Mitten auf dem Feld begegnete ihnen der Pfarrer, und als er den Aufzug sah, sprach er: „Schämt euch, ihr garstigen Mädchen! Was lauft ihr dem jungen Burschen durchs Feld nach, schickt sich das?“ Damit faßte er die jüngste an die Hand und wollte sie zurückziehen: Wie er sie aber anrührte, blieb er gleichfalls hängen und mußte selber hinterdreinlaufen. Nicht lange, so kam der Küster daher und sah den Herrn Pfarrer, der drei Mädchen auf dem Fuß folgte. Da verwunderte er sich und rief: „Ei, Herr Pfarrer, wo hinaus so geschwind? Vergeßt nicht, daß wir heute noch eine Kindtaufe haben.“ Lief auf ihn zu und faßte ihn am Ärmel, blieb aber auch fest hängen. Wie die fünf so hintereinanderher trabten, kamen zwei Bauern mit ihren Hacken vom Feld. Da rief der Pfarrer sie an und bat, sie möchten ihn und den Küster losmachen. Kaum aber hatten sie den Küster angerührt, so blieben sie hängen, und waren ihrer nun sieben, die dem Dummling mit der Gans nachliefen.
Wenn man dann aus dem Wirtshaus des Körpers mit der goldenen Gans im Arm wieder auf das äußerliche Feld der Welt schaut, findet man zwei weitere männliche bzw. geistige Prinzipien, nämlich die ganzheitlich sehende Vernunft und den begrifflichen Verstand, welcher der Vernunft dienen sollte. Damit könnte der Pfarrer für die Vernunft stehen. Ja, wenn auch nicht jeder Pfarrer seinen guten Ruf bewahren konnte, so ist es doch eigentlich seine Aufgabe, eine göttliche und damit ganzheitliche Sicht zu verkünden. Und der Küster sollte ihm dienen und sich um die weltlichen Dinge kümmern. Wie also der Pfarrer nicht möchte, daß die Mädchen dem Jungen auf dem Feld der Welt hinterherlaufen, so versucht auch die ganzheitliche Vernunft den Geist von der Anhaftung an die Körperlichkeit in einer äußerlichen Welt zu lösen. Auf diese Weise ist natürlich auch die Vernunft mit der wahren Ganzheit bzw. der goldenen Gans verbunden, und an der Vernunft hängt der Verstand, der die Vernunft gern an ihre Pflichten erinnert. Entsprechend erinnert uns die Kindtaufe auch an das Christuskind als ein ganzheitliches Bewußtsein, das in uns geboren und mit dem Heiligen Geist getauft werden sollte. Worin wir auch eine tiefgründige Weisheit finden: Für die Vernunft ist es besser, sich um die Geburt des heiligen Christus-Bewußtseins im Geist zu kümmern, als gegen die weiblichen bzw. sinnlichen Begierden des Leibes zu kämpfen.
Die zwei Bauern mit ihren Hacken vom Feld erinnern uns wieder an das Spiel der männlichen bzw. geistigen Gegensätze in der äußeren Welt und damit auch an die beiden älteren Brüder des Dummlings, die am begrifflichen Verstand hängen und mit ihren Hacken bzw. all ihrer gegensätzlichen Kraft niemals etwas zerhacken bzw. trennen können, was in Wahrheit eine unzertrennliche Ganzheit ist.
Damit sagt uns das Märchen: Auch der vernünftigste Mensch muß in dieser Welt der Körperlichkeit mithilfe seines begrifflichen Verstandes leben, an dem die weltlichen Gegensätze hängen, aber kann sich trotzdem der wahren Ganzheit vollkommen bewußt sein, das heißt, die Vernunft über den Verstand herrschen lassen. Wie auch der Dummling die goldene Gans hat, ohne sich zu bekümmern, was alles daran hängt und damit verbunden ist, und auch ohne zu versuchen, sich davon zu trennen. Das heißt praktisch, ohne Begierde und Haß zu leben. Denn: Wohin er auch geht, links oder rechts, er kann in der Ganzheit niemals etwas verlieren. Wer also die goldene Gans der wahren Ganzheit hat, der hat alles und muß keine Angst mehr haben, irgendeinen Mangel zu erleiden.
Er kam darauf in eine Stadt, da herrschte ein König, der hatte eine Tochter, die war so ernsthaft, daß sie niemand zum Lachen bringen konnte. Darum hatte er ein Gesetz gegeben, wer sie könnte zum Lachen bringen, der sollte sie heiraten. Der Dummling, als er das hörte, ging mit seiner Gans und ihrem Anhang vor die Königstochter, und als diese die sieben Menschen immer hintereinander herlaufen sah, fing sie überlaut an zu lachen und wollte gar nicht wieder aufhören.
So geht die „Entwicklung“ des Bewußtseins weiter, und aus dem kleinen Wirtshaus wird ein großer Königspalast, eine vielbelebte Stadt und ein weites Königreich. Nun fragen wir uns: Wer ist diese Königstochter, die so ernsthaft war? Wie in unseren letzten Märchen-Interpretationen möchten wir auch hier an die reine Seele der Natur denken, die wegen ihrer Trennung vom reinen Geist trauert und unglücklich ist. Doch beim Anblick des Jünglings mit der goldenen Gans oder wahren Ganzheit, mit der alles verbunden ist, wird die Jungfrau wieder fröhlich und beginnt zu lachen, denn sie weiß nun auch, daß es ihr Bräutigam ist. So freut sie sich bereits auf die große Hochzeit, in der jede Trennung zwischen Geist und Natur endet. Damit lacht sie nicht über die Ganzheit, sondern in der Ganzheit, und das ist ein höchst befreiendes Lachen, wenn man erkennt, daß jegliche Trennung nur Illusion war:
»Als Buddha unter dem Bodhi-Baum Erleuchtung fand, da lachte er.«
So fand wohl auch Buddha an der Wurzel des Baumes die Ganzheit. Und man sagt, diese Freude ist unbeschreiblich groß und vollkommen, wenn unsere Seele aus der dunklen und traurigen Welt der Trennung und des Todes wieder in ein ganzheitliches Bewußtsein voller Liebe wie in ein reines Licht des ewigen Lebens kommt.
Und wer ist der König, der seine eigenen Gesetze macht? Er erinnert uns an den sinnlichen und gedanklichen Verstand, der ähnlich der Hexe auf dem Glasberg des „Trommlers“ erst überzeugt und überwunden werden muß, bis er die reine Seele freigibt und mit dem verheiratet, der sie auch wirklich aus ihrer Trennung befreien kann, so daß sie vollkommen glücklich wird. Und dazu muß der Jüngling in ähnlicher Weise auch drei Aufgaben erfüllen, um den König zu überzeugen, daß er die Ganzheit nicht nur hat, sondern auch verwirklichen kann:
Da verlangte sie der Dummling zur Braut, aber dem König gefiel der Schwiegersohn nicht. Er machte allerlei Einwendungen und sagte, er müßte ihm erst einen Mann bringen, der einen Keller voll Wein austrinken könnte. Der Dummling dachte an das graue Männchen, das könnte ihm wohl helfen, ging hinaus in den Wald, und auf der Stelle, wo er den Baum abgehauen hatte, sah er einen Mann sitzen, der machte ein ganz betrübtes Gesicht. Der Dummling fragte, was er sich so sehr zu Herzen nähme. Da antwortete er: „Ich habe so großen Durst und kann ihn nicht löschen. Das kalte Wasser vertrage ich nicht, ein Faß Wein habe ich zwar ausgeleert, aber was ist ein Tropfen auf einem heißen Stein?“ - „Da kann ich dir helfen“, sagte der Dummling, „komm nur mit mir, du sollst satt haben.“ Er führte ihn darauf in des Königs Keller, und der Mann machte sich über die großen Fässer her, trank und trank, daß ihm die Hüften wehtaten, und ehe ein Tag herum war, hatte er den ganzen Keller ausgetrunken.
Auch diese Aufgabe erinnert an die erste Aufgabe des „Trommlers“ auf dem Glasberg, als er den Teich der Erinnerung ausschöpfen sollte. Hier ist es der gelagerte Wein im Keller des Unterbewußtseins, den es auszutrinken gilt. Und auch hier macht der Dummling nur den Anfang, indem er an das graue Männchen denkt, das als ganzheitlicher Geist der Natur diese Aufgabe erfüllen kann, und nicht der eigene Ego-Verstand. Denn nur das ist die Verwirklichung der Ganzheit, wenn es in uns keine getrennte, eigenwillig und eigensinnig handelnde Person mehr gibt, sondern die ganze Natur handelt und als Ganzheit wirkt.
Die große Frage ist nun: Was ist das für ein Mann, den er an der Stelle findet, wo der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse abgehauen wurde? Wer kann solche „übernatürlichen“ Aufgaben vollbringen? Worin besteht die Wurzel vom Baum der Erkenntnis der Gegensätze, die sich offenbart, wenn dieser Baum gefällt wird, und nicht nur die goldene Gans gibt, sondern auch alle Wünsche erfüllen kann? Nun, das Märchen spricht von einem Mann, also ein geistiges Wesen, das offenbar verschiedene Formen annehmen kann, und berührt damit eine der größten Fragen dieser Welt: Was ist die Quelle von allem, vom Ganzen und der Ganzheit? Naja, eigentlich die Ganzheit selbst, die keinen Namen braucht, wie auch das Universum keinen Namen braucht, weil es nur eins gibt. Und doch will der Verstand irgendetwas unterscheiden und denken, und so wollen wir hier von reinem Bewußtsein oder reiner Information sprechen, die selbst formlos ist, aber jede Form annehmen bzw. „informieren“ kann und überall am Grund von Natur und Geist zu finden ist. So heißt es auch in der Bibel: »Im Anfang war das Wort.“ Und wie daraus der Baum des Lebens für die Vernunft wächst, so kann natürlich auch der Baum der Gegensätze für den Verstand daraus wachsen, den unser Dummling abgehauen hat. Daraus könnte unser Verstand schlußfolgern: Wenn Bewußtsein bzw. Information die Ursache ist, Geist die Wirkung und Natur die Form, dann kann man in ihrer Dreiheit vereint die ganzheitliche Quelle von Allem erkennen. Und doch bleibt es nur zweifelhaftes Verstandeswissen, das wir erst verwirklichen müßten, um den König zu überzeugen und die reine Seele zu gewinnen:
Der Dummling verlangte abermals seine Braut, der König aber ärgerte sich, daß so ein gemeiner Bursche, den jedermann einen Dummling nannte, seine Tochter davontragen sollte, und machte neue Bedingungen: Er müßte erst einen Mann schaffen, der einen Berg voll Brot aufessen könnte. Der Dummling besann sich nicht lange, sondern ging gleich hinaus in den Wald: Da saß auf demselben Platz ein Mann, der schnürte sich den Leib mit einem Riemen zusammen, machte ein grämliches Gesicht und sagte: „Ich habe einen ganzen Backofen voll Raspelbrot (ein hart gebackenes Weizenbrot, von dem die Rinde mit einer Raspel abgerieben wurde) gegessen, aber was hilft das, wenn man so großen Hunger hat, wie ich: Mein Magen bleibt leer, und ich muß mich nur zuschnüren, wenn ich nicht Hungers sterben soll.“ Der Dummling war froh darüber und sprach: „Mach dich auf und geh mit mir, du sollst dich satt essen.“ Er führte ihn an den Hof des Königs, der hatte alles Mehl aus dem ganzen Reich zusammenfahren und einen ungeheuren Berg davon backen lassen: Aber der Mann aus dem Walde stellte sich davor, fing an zu essen, und in einem Tag war der ganze Berg verschwunden.
Wie auf dem Glasberg des „Trommlers“ der Wald der Vorstellungen abgeholzt, kleingehackt und verbrannt wurde, in ähnlicher Weise muß nun ein Berg aus Brot gegessen und verdaut werden, der aus dem Mehl gemahlener Samenkörner gebacken wurde, welches der Ego-Verstand aus seinem ganzen Reich zusammengetragen hat. Hier könnten wir an die Karma-Samen angesammelter Taten denken, die sozusagen zermahlen, verdaut und im Verdauungsfeuer verbrannt und erlöst werden. Und auch hier verläßt sich der Dummling auf das reine Bewußtsein, das er dort findet, wo er den Baum der Gegensätze abgehauen und die goldene Gans bzw. wahre Ganzheit gefunden hat. Und weil das reine Bewußtsein jede Form annehmen kann, so vollbringt es als ganzheitlicher Geist bzw. Mann der Natur auch dieses große Werk, wofür unser Ego-Verstand viel zu schwach, begrenzt und unbeweglich ist. So konnte die Ganzheit allen Wein austrinken und alles Brot aufessen, und ist doch nicht voller oder ganzer geworden. Ähnlich sagt man auch vom reinen Bewußtsein, daß es unverändert bleibt, egal in welcher Form es erscheint. Was fehlt nun noch, um den Verstand von der Ganzheit zu überzeugen?
Der Dummling forderte zum dritten Mal seine Braut, der König aber suchte noch einmal Ausflucht und verlangte ein Schiff, das zu Land und zu Wasser fahren könnte: „Sobald du damit angesegelt kommst,“ sagte er, „sollst du gleich meine Tochter zur Gemahlin haben.“ Der Dummling ging geraden Weges in den Wald, da saß das alte graue Männchen, dem er seinen Kuchen gegeben hatte, und sagte: „Ich habe für dich getrunken und gegessen, ich will dir auch das Schiff geben. Das alles tue ich, weil du barmherzig mit mir gewesen bist.“ Da gab er ihm das Schiff, das zu Land und zu Wasser fuhr, und als der König das sah, konnte er ihm seine Tochter nicht länger vorenthalten. Die Hochzeit wurde gefeiert, nach des Königs Tod erbte der Dummling das Reich und lebte lange Zeit vergnügt mit seiner Gemahlin.
Die dritte Aufgabe und Prüfung ist schließlich eine Beweglichkeit über die gewöhnlichen Grenzen hinaus, die uns auch an den mystischen Sattel des „Trommlers“ erinnert, der seinen Reiter nach Wunsch überall hinbringen konnte, aber nun ohne egoistischen Antrieb als ein Schiff im reinen Wind des ganzheitlichen Geistes erscheint.
Die Seele ist das Schiff,
Die Vernunft das Ruder
Und die Wahrheit der Hafen.
(Türkisches Sprichwort)
Auch dieses Schiff grenzenloser Beweglichkeit gibt ihm der ganzheitliche Geist der Natur im Wald der Welt, weil der Dummling barmherzig und liebevoll ist, ihm vertraut und nicht am Ego-Verstand anhaftet. So können wir bezüglich der Symbolik dieser drei Aufgaben aus christlicher Sicht auch an das biblische Abendmahl und die Auferstehung denken, denn auch hier sollte nicht das Ego den Wein trinken, das Brot essen und über die weltlichen Grenzen hinaus auferstehen, sondern das ganzheitliche Christusbewußtsein als reine Vernunft, Liebe und Barmherzigkeit.
Damit sind schließlich alle Hindernisse aus dem Weg geräumt, und die mystische Hochzeit wird gefeiert, Geist und Natur wieder vereint, und nach dem Tod des Ego-Verstandes erbt der Dummling als ganzheitliche Vernunft das ganze Reich und lebt lange Zeit, vielleicht sogar ewig, mit seiner Gemahlin. Denn welcher Tod sollte das vereinte Paar in der wahren Ganzheit trennen? - Happy-End!
Und warum nennen wir ihn immer noch „Dummling“? Sollen wir nun Wissen ansammeln und festhalten, oder lieber verdauen und loslassen? Ja, das ist eine seltsame Geschichte mit unserem menschlichen Wissen und vor allem der „Wissenschaft“, denn: Ganzheitlich zu wissen bedeutet, nicht zu wissen. Wie auch Sokrates schon sagte: „Ich weiß, daß ich nicht weiß.“ Oder moderner ausgedrückt: Die Summe aller Informationen ist keine Information mehr. Ja, so läßt sich der Baum der Gegensätze abhauen und die goldene Gans bzw. wahre Ganzheit finden.
Darum sagt ein Meister: Wenn der Mensch ein inneres Werk wirken soll, muß er alle seine Kräfte einziehen, recht wie in einen Winkel seiner Seele, und sich vor allen Bildern und Formen verbergen, und dort kann er wirken. Dabei muß er in ein Vergessen und in ein Nichtwissen kommen. Wo dieses (göttliche) Wort gehört werden soll, muß es in einer Stille und in einem Schweigen geschehen. Man kann diesem Worte mit nichts dienlicher sein als mit Stille und mit Schweigen; da kann man‘s hören und versteht man‘s recht: in jenem Unwissen. Wo man nichts weiß, da weist und offenbart es sich… So also ist dein Unwissen kein Mangel, sondern deine oberste Vollkommenheit, und dein Erleiden ist so dein höchstes Wirken. Und so, in dieser Weise, mußt du dich aller deiner Betätigungen entschlagen und alle deine Kräfte zum Schweigen bringen, wenn du wirklich diese Geburt in dir erfahren willst. Willst du den geborenen König finden, so mußt du alles, was du sonst finden magst, überlaufen und hinter dich werfen… (Meister Eckhart, Predigt 58)
(Ein Weg zum Herunterfahren. - Dieser Artikel über den „Informatismus“ unserer modernen Welt entstand bereits 2005, hat neunzehn ereignisreiche Jahre auf seinen Auftritt gewartet, ohne wesentlich an Aktualität zu verlieren, und möge nun als Nachwort zu diesem wundervollen Märchen von „Der goldenen Gans“ seinen Platz finden.)
Motivation:
Politik, Wissenschaft und Religion stehen etwas ratlos vor dieser Welt. Viel ist geschafft, aber wie soll es weitergehen? Welchem Politiker soll man glauben? Welches der tausend Gesetze befolgen? Welche der tausend Normen beachten? Welche der tausend Nachrichten ist wahr? Welches der tausend Medikamente kann mich heilen? Die Menschheit erstickt an Informationen. Doch das Rad der Zeit läßt sich nicht zurückdrehen. Wir leben nun einmal in dieser Informationsgesellschaft, und die technische Entwicklung wird noch weitergehen. Reich und mächtig ist der Mensch geworden, aber zufrieden und glücklich? Die Wissenschaft hat die materiellen Dinge enorm entwickelt, aber das Geistige bleibt zurück. Das läßt sich nicht fassen mit Formel und Meßschieber. Wie könnte ein moderner Mensch über diese Welt denken, daß er auch mit Auto, Computer und Mikrowelle ein erfülltes Leben, innere Ruhe und Zufriedenheit findet, daß er seinen Platz in diesem Universum erkennt, daß er Meister bleibt und nicht zum Sklaven wird? Das scheint die wesentliche Herausforderung für die Zukunft zu sein. Unsere Gesellschaft braucht wieder ein stabiles geistiges Fundament. Für diese Aufgabe leben wir in einer guten Zeit. Es gibt die notwendigen Freiheiten und eine praktische Welt, die in wilder Bewegung ist. Wer es sehen will, der erkennt deutlich die Wirkung der geistigen Gesetze.
Die Wissenschaft ist auch für diesen weiteren Weg von großer Bedeutung. Eine geistige Entwicklung kann daran nicht vorbei gehen. Gerade die Wissenschaftler sollten hier ihre historische Aufgabe erkennen. Wenn sich die Firmen in der Wirtschaft um die Entsorgung ihrer Produkte kümmern müssen, so sollten sich auch die Wissenschaftler und alle anderen Informationsanbieter darum bemühen. Wir müssen lernen, wie man mit Informationen umgeht, wie sie gesund verdaut werden und wie man eine vernünftige Diät einhält.
Grundsätze:
Die höchste Verpflichtung ist gegenüber der Wahrheit, zum Wohle aller Wesen.
Erst wenn diese Kraft schwindet gibt es auch politische oder wirtschaftliche Verpflichtungen, dann ist der Zenit bereits überschritten, die Blume beginnt zu welken.
Die Menschen unserer Informationsgesellschaft brauchen wieder eine geistige Grundlage, um sich der Wahrheit zuzuwenden, einen gesunden Begriff von Tugend und Ehre zu finden und den Weg von Lüge, Haß und Gier zu meiden.
Viele Menschen haben kein tiefes Vertrauen mehr zu den geistigen Werten der alten Religionen, weil sie sich in ihrer Art zu leben und zu denken dort nicht wiederfinden. Warum also eine neue Religion? Auf jeder Wiese blühen immer neue Blumen, die den anderen oft sehr ähnlich sind.
Die großen Denker unserer Zeit brauchen eine geistige Kultur, um ihre Energie zur Blüte zu bringen, um ihre Kraft zum Wohle der Gesellschaft zu nutzen.
Eine Religion muß von einer gewissen geistigen Elite gestützt werden. Dabei sollte ein gesundes Gleichgewicht zur Gesellschaft entstehen.
Die Welt soll sich aus dem Inneren heraus verändern. Ein guter Geist bringt gute Früchte hervor.
Es geht nicht darum irgend etwas Äußeres zu zerschlagen, mit neuen Gesetzen oder Gewalt diese Welt zu verändern. Es werden keine Birnen daraus, wenn man die Früchte am Apfelbaum in Birnenform preßt. Möchte man Birnen, sollte man einen Birnenbaum pflanzen und dieser braucht seine Zeit, um zu wachsen.
Im Zentrum steht die tiefe Betrachtung über das Wesen von Geist und Information.
Der Begriff "Information" spielt im Leben unserer Menschen eine enorme Rolle, bewußt oder unbewußt. Das Nachdenken über das tiefere Wesen ist sehr heilsam, beantwortet viele aktuelle Fragen und eröffnet die Sicht auf grundlegende Gesetze dieser Welt. Damit sollte auch die Bedeutung der geistigen Kräfte wieder in den Horizont unserer Gesellschaft rücken und ein gesunder Ausgleich zum Materialismus entstehen.
Mögliche Gedanken:
Informationen können endlos kombiniert und gestaltet werden.
Die Möglichkeiten, Informationen anzuordnen, sind praktisch unendlich und es entsteht die Welt der Vielfalt.
Die Summe aller möglichen Informationen ist die eine Wahrheit, die Einheit hinter der Vielfalt.
Diese ganze bunte Welt ist Vielfalt. An der Vielfalt reflektiert unsere Sicht, und die Formen entstehen, reflektieren unsere Gedanken, und die Namen entstehen. Wird die Vielfalt transparent, öffnet sich der Blick auf die Einheit, auf die Wahrheit, und die Gedanken hören auf zu reflektieren. So, wie man in einem stillen, klaren Gewässer bis auf den Grund schauen kann.
Jede Information ist nur ein Teil der Wahrheit, eine einseitige und relative Ansicht.
Hier entsteht Illusion, wenn man eine Information als absolute Wahrheit betrachtet. Mit dieser Aussage wird auch alles Wissen über die Information selbst in Frage gestellt. Nein, auch in dieser Schrift findet man keine absoluten Wahrheiten, nichts, woran man sich auf Dauer festhalten könnte. Das ist schwer für den Anfang, aber der bessere Weg ist schon immer der, welcher am Anfang schwer ist und am Ende leichter wird.
Information ist immer zusammengesetzt, bedingt durch Ursachen.
Da könnte man nach der kleinsten Einheit fragen. Vielleicht wie im Computer 0 & 1 oder im Leben Wahr & Falsch, Gut & Böse, Begehren & Ablehnen, Gier & Zorn usw.. Diese kleinen Gegensätze sind vielleicht die Achse, um die sich diese ganze Welt dreht, alles Leben und Sterben.
Informationen enthalten immer Gegensätze, Gegensätze sind Informationen.
Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Ohne Licht, kein Schatten.
Endlos kann der Geist Gegensätze erzeugen, zwischen dem was ist und dem was sein könnte.
Das scheint das Spiel des Lebens zu sein, und jeder kann mitspielen.
Wer Information als absolute Realität betrachtet, der entfernt sich von der Wahrheit.
Vielleicht ist das ein Grund, warum sich viele Menschen unserer Zeit so weit von der Wahrheit entfernen und sich am Ende in endlose Sorgen, Ängste und andere Leiden verwickeln.
Mit der Ansammlung solcher Informationen entfernt man sich immer weiter von der Wahrheit.
Der entgegengesetzte Weg führt dann wieder zur Wahrheit hin. Dann bewegt man sich zu diesem mystischen Punkt, wo die Wahrheit anwächst, aber die Information darüber gegen Null geht. Das muß wohl auch so sein. Vielleicht sollte man diesem Punkt auch keinen Namen geben. Mancher Versuch wurde schon gemacht (Gott, Nirwana, Tao, Brahman...). Am Ende streiten sich die unwissenden Menschen darüber und schlagen sich die Köpfe ein. Wenn sie nur wüßten, wie weit dieser Punkt von ihrer Realität entfernt ist! Wenn es unbedingt sein muß, dann möge er „Gott“ heißen. Das kommt vielleicht unserer Tradition am nächsten, und am Ende kommen wir sowieso nicht daran vorbei, diesen Namen von allen Belastungen zu reinigen.
Information gibt dem Geist ein Gesicht.
Nur mal hypothetisch angenommen, es gäbe nur Geist und Information. Dann wäre Geist der Träger, und Information gestaltet Namen und Formen. Wie zum Beispiel die Gene den Zellen und Organismen ihre Form geben. Wenn die Gene also eine Art Software sind, was ist dann die Hardware, die diese Informationen interpretiert und realisiert? Alle Phänomene dieser Welt sind kombinierte Informationen, auch ein Naturgesetz ist vielleicht am Ende nur Information.
Information ist Energie.
Wissen ist Macht. Information ist eine Schöpferkraft, ob als Potential oder als Wirkung. Mit der Ansammlung von Information schafft man das Potential für die Zukunft. Das erinnert an die Begriffe Sünde oder Karma. Wer eine glückliche Zukunft erwartet, sollte auch gute bzw. heilsame Informationen sammeln. Dafür ist eine entsprechende Ethik notwendig.
Information ist Nahrung.
An Information kann man Hunger leiden oder sich schmerzlich überfressen, Durst leiden oder sich im Rausch betrinken. Information kann man verdauen und in reduzierte Information verwandeln oder auch übermäßig ansammeln. Da ist nicht viel Unterschied zu Brot oder Wein.
Damit sind verschiedene Aspekte gegeben, um über Information und Geist zu meditieren. Der Weg ist am Ende so, wie er von alters her beschrieben wird. Das tiefe Nachdenken führt zur Achtsamkeit, Achtsamkeit entwickelt tiefere Einsicht und Weisheit. Mit der Weisheit entsteht große Kraft. Damit diese Kraft zum Wohle aller Wesen wirkt, ist eine entsprechende Ethik notwendig. Ohne Ethik, ohne Reinheit richtet sich diese Kraft schnell gegen dich selbst. Mit Verstand allein ist hier nicht alles getan. Erkenntnis ist ein Weg ins Innere, ein Herunterfahren. An dieser Stelle muß der Mensch ausnahmsweise mehr an sich selbst, als an der äußeren Welt arbeiten. OM
• ... Inhaltsverzeichnis aller Märchen-Interpretationen ...
• Der Okerlo „Ichmensch“ - (Thema: Seele, Körper und Ego)
• Hans Dumm - (Thema: Wünsche verwirklichen)
• Der Trommler - (Thema: Verstand und Erlösungsweg)
• Prinz Schwan - (Thema: Seele, Geist und Erlösung)
• Die sechs Schwäne - (Thema: Sinne, Gedanken und Erweiterung)
• Das arme Mädchen und die Sterntaler - (Thema: Armut im Geiste)
• Der Tod und der Gänsehirt - (Thema: Gänse und Ganzheit)
• Der Fuchs und die Gänse - (Thema: Verstand und Ganzheit)
• Die Gänsehirtin am Brunnen - (Thema: Geist, Seele und Natur)
• Die goldene Gans (Thema: wahre Ganzheit erkennen)
• Die Gänsemagd - (Thema: Einheit und Vielfalt)
[1857] Jacob und Wilhelm Grimm: Kinder- und Hausmärchen, 7. Auflage, 1857 |